Die Schüler/-innen der Abschlussklassen der Technologischen Fachoberschule „Oskar von Miller“ Meran stellen ihre Projektarbeiten aus den Fachbereichen Elektrotechnik und Elektronik sowie Planung und Bauwesen der Schulgemeinschaft und der Öffentlichkeit vor. Zugleich präsentieren sich im Rahmen einer Messe rund 30 Betriebe und Unternehmen, vorwiegend aus den technologischen Bereichen, den Schulabgängern und der interessierten Öffentlichkeit. Um 9 Uhr eröffnen wir die Schau in der Turnhalle für die Schulgemeinschaft und die interessierte Öffentlichkeit. Das niederschwellige Angebot ermöglicht jungen Menschen einen Einblick ist die vielseitige und hoch entwickelte Arbeitswelt und stellt zugleich das Know-how vor, das unsere TFO-Abgänger im Laufe ihrer Ausbildung erreichen. Wir sind überzeugt, dass der Austausch zwischen Schule und Arbeitswelt eine Bereicherung für alle ist und den jungen Menschen Orientierung für Studium und Berufswahl bietet.
Die lombardische Hauptstadt hat einiges zu bieten, kulturell und architektonisch. Für die 3. Klassen wird seit Jahren schon das Projekt “Piazze Italiane” angeboten. Es führt in den italienischen Kulturraum und wird von den Italienisch-Lehrpersonen in Zusammenarbeit mit Fachlehrern organisiert. In der Fachrichtung Bauwesen werden vor allem moderne architektonische Meisterwerke besichtigt. Und Mailand hat dazu seit einigen Jahren sehr viel zu bieten. Unter fachkundiger Leitung von Prof. Patrik Turini besichtigten die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen Bauwesen das renommierte Viertel “City-Life”.
Die drei Wolkenkratzer “Il Dritto”, “Lo Storto” und “Il Curvo”von Zaha Hadid und Daniel Liebeskind beeindruckten die Gruppe sehr, genau so wie die gesamte Anlage um die “Piazza Tre Torri”. Weiterer architektonischer Höhepunkt war das Mailänder Finanzviertel “La Isola” mit dem “Bosco Verticale”, ein Hochhaus mit 900 Bäumen.
Nicht fehlen durfte der sogenannte Pirelli-Turm am beeindruckenden Mailänder Bahnhof, der Dom, die Scala und natürlich die berühmten Navigli.
Drei Jahre ist es her, dass unsere 2. Klassen das letzte Mal zum obligatorischen München-Besuch in Bayern waren. Als Partnerschule des Deutschen Museums kamen wir in Vergangenheit regelmäßig in die Isar-Metropole.
2023 war es endlich wieder soweit und vier 2. Klassen fuhren mit vier Begeleitpersonen am 25. Mai zur zweitägigen Lehrfahrt im Doppeldeckerbus früh morgens los. Bereits am Nachmittag war ein zweieinhalbstündiger geführter Besuch der Gedenkstätte Dachau geplant. Die beinahe 70 Schülerinnen und Schüler mit ihren vier Begleiterinnen haben tolle Guides kennengelernt, die durch das Gelände des ehemaligen KZs führten. Mit Leidenschaft und großer Detailkenntnis schafften sie es, die jungen Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zu ziehen… und zu berühren. Wir haben viel Neues erfahren und viele sind vom anschaulich erzählten Grauen der Zeit 1933 bis 1945 betroffen gewesen.
Nach einem gemütlichen Abend im Stadtteil Laim in der Nähe der Unterkunft stand am 2. Tag vor allem der Besuch des Deutschen Museums an. Es wartet seit 2022 mit neuen Ausstellungen auf und wird seit Jahren umgebaut. Derzeit ist nur ein restaurierter Teil zugänglich, aber ein beachtlicher, der mit 19 großteils erneuerten Themenausstellungen überzeugen kann. Die Klassen haben jeweils eine Führung in Begleitung gemacht, die durch mehrere Bereiche führten. Die andere Zeit konnten sie auf eigene Faust mit Arbeitsauftrag das Haus auf der Isar-Insel erkunden und Ausschau nach ihrem “Lieblingsobjekt” halten.
Als Abschluss stand eine Erkundung des Stadtzentrums auf dem Programm und das Mittagessen in der Innenstadt. Trotz Pfingstwochenendes war die Rückfajrt über Garmisch-Partenkirchen fast reibungslos, was den Verkehr betraf. Bald nach 20 Uhr trafen die TFOler am Freitagabend wieder in Meran ein.
Im Rahmen des übergreifenden Fachbereichs “Gesellschaftliche Bildung” begegneten kürzlich die Klassen 2A und 2B dem ehemaligen Bürgermeister von Meran, Paul Rösch. Zur Diskussion stand im Wesentlichen, in welcher Form Jugendliche aktiv an der Politik teilhaben könnten oder sollen. Rösch, der 2015 für eine Amtsperiode zum Bürgermeister Merans gewählt worden war und die Wiederwahl zunächst geschafft hatte, aber an der Koalitionsbildung scheitertewar, erzählte den Jugendlichen, wie er selbst als Quereinsteiger zur Politik kam und dass es ein recht “hartes Geschäft” sei. Mit ansteckender Leidenschaft erzählte er von seinem Einsatz für die Gemeinschaft, von den schwierigen und schönen Seiten des Politiker-Daseins.
Ein großer Teil der Begegnung war Fragen aus dem Publikum gewidmet, wobei z.B. die Korruption, das Politiker-Gehalt oder aktuelle Problematiken wie die Jugendkriminalität Themen waren. Im Wesentlichen betonte Rösch wie wichtig es bei der politischen Arbeit sei, auf eigenen gefestigten Werten aufzubauen und ein gutes Team um sich zu haben. Er sei Befürworter der Wahl mit 16 Jahren, empfahl den Jugendlichen aber zunächst über gemeinnützige Tätigkeit in die Politik einzusteigen und erst später sich parteipolitisch zu betätigen.
Viele Klassen unserer Schule haben sich das Musical “Rocky Horror Show” in den letzten Woche angesehen. Dabei waren manche der Schülerinnen und Schüler von der Aktualität des 50 Jahre alten Musicals beeindruckt und konnten das so deklarierte “facettenreiches Plädoyer für Diversität” noch nicht recht in ihre Welt einordnen. Musik und Darstellung hat das junge Publikum einer ersten Befragung zufolge aber beeindruckt und überzeugt.
Die Klasse 4A BW hat im Vorfeld auch die Gelegenheit genutzt, zunächst gemeinsam mit der Dramaturgin Friederike Wrobel sowie einer Technikerin und schließlich mit Tobias Demetz, dem technischen Leiter der Vereinigten Bühnen Bozen, die Bühne und die Technik hinter den Kulissen kennenzulernen. Das Bozner Theater gehört vom Bühnenraum her zu den größten in Italien. Besonders das Bühnenhaus mit Ober- und Untermaschinerie waren beeindruckend samt der ganzen Seilzüge und der enormen Hebebühne. Dabei haben die jungen Besucher erfahren, dass der Eiserne Vorhang nicht nur eine geopolitische Einrichtung war, sondern auch dem Brandschutz in einem Theatergebäude dient. Während der Besichtigung konnte nebenbei dem Einsingen und Einspielen der Musicaldarsteller*innen und der Band gelauscht werden. (hier geht’s zu den technischen Details der Bühne)
Im Theater arbeiten ist ein weiteres und spannendes Arbeitsfeld für jungen Technikerinnen und Techniker.