Vielleicht hat der eine oder die andere bereits den fliegenden Unterleib an und in der Schule bemerkt?
Was geht da vor?
Bald wird sich das Geheimnis lüften…
Drei Berichte dazu aus der Klasse 3 ABW und 2 B:
1. Letzten Dienstag besuchte der bekannte Kölner Schriftsteller Dirk Reinhardt unsere Schule. Dabei las er vor einigen Klassen des Realgymnasiums und der Technologischen Fachoberschule spannende Textstellen aus einem seiner beliebtesten Werke, “Train Kids”, vor, in welchem fünf Jugendliche aus finanziellen Gründen wagten eine lange, abenteuerliche Reise durch Mexiko nach US-Amerika, um ihren in den USA lebenden Eltern nachzureisen.
Im Anschluss daran ist der Autor auf neugierige Fragen der Schüler eingegangen und hat diese beantwortet. Zudem erzählte er während seiner Lesung über seine abenteuerliche Reise quer durch Mexiko, um dort Erfahrungen von verschiedenen Jugendlichen zu sammeln. Mit Hilfe dieser Informationen sollte sein Buch so realitätsnahe wie möglich gestaltet werden.
Loris Tolpeit, 3 ABW
2. Der deutsche Kinder- und Jugendromanautor Dirk Reinhardt hat am Dienstagnachmittag die TFO und das Realgymnasium in Meran besucht. Hier stellte er den Schülern unter anderem sein Buch „Train Kids“ vor und beantwortete ihre Fragen. Der Autor, der in der Nähe von Köln das Licht der Welt erblickte, ist bis noch bis Freitag derselben Woche in Südtirol auf seiner Lesetour unterwegs. Den anwesenden Schülern und Lehrpersonen sowie der Bibliothekarin berichtete er auch von seiner Recherchereise nach Mexiko.
In der Nähe der Grenze zu Guatemala traf er auf jugendliche Reisende, welche die USA ansteuerten. Hier wollten sie sich auf die Suche nach ihren Müttern begeben. Basierend auf den dort gesammelten Informationen und Erlebnissen verfasste er das Buch „Train Kids“. Auch erzählte er von seinem neuesten Werk „Perfect Storm“. Es handelt von einer Gruppe Jugendlicher Hacker, die sich online bei einem Computerspiel kennengelernt haben. Am Ende seines Vortrages signierte er den Schülern sogar deren Bücher.
David Spada, 3 ABW
Eine kurzweilige Lesung mit Dirk Reinhardt
Der deutsche Kinder- und Jugendbuchautor Dirk Reinhardt war kürzlich auf Besuch an unserer Schule. Uns Schülern ist er als Verfasser des dokumentarischen Roman “Edelweißpiraten” bekannt. Der Autor stellte im Mehrzwecksaal das sehr interessante Buch “Train Kids” vor. In diesem Jugendroman geht es um Jugendliche aus Mittelamerika, insbesondere aus den Ländern Guatemala und San Salvador. Sie wollen aus der Armut flüchten. Dazu müssen sie ganz Mexiko durchqueren, um in die USA zu gelangen. Dabei müssen sie auf rasende Güterzüge aufspringen und sich mit Gaunern herumschlagen. Ein spannendes und mitreißendes Buch, wie viele von uns fanden.
Der Autor nahm sich mehrere Wochen Zeit, um nach Mexiko zu reisen und um sich dort die Situation vieler Kinder und Jugendlichen selber anzuschauen, die in größter Armut aufwachsen und oft von ihren Eltern verlassen werden. Er hat zudem auch mit manchen “Train Kids” gesprochen, dabei haben sie sich teilweise in Spanisch oder in Körpersprache verständigt.
Viel Zeit nahm sich Dirk Reinhardt auch für die Fragen der Schüler, die sich sehr über seine Person, die Reisen, aber auch seine Bücher interessierten. Der Autor erklärte ausführlich, wie seine Romane und Erzählungen entstehen. Dazu recherchiert er oft ein halbes Jahr und reist an die Orte, über die er schreibt. Seine Bücher, wie z.B. “Perfect Storm” behandeln immer aktuelle Themen. Der Aufwand für ein einziges Buch ist groß. Die Geschichten sind nicht erfunden, alle seine Bücher haben eine wahren Hintergrund.
In seinem Buch “Edelweißpiraten”, das wir lesen, geht es um Jugendliche, die während der Nazizeit gegen die Hitler Jugend kämpfen und Widerstand im NS-Regime leisten. Die Geschichte wird in Form eines Tagebuchs erzählt.
Dirk Reinhardt war sehr gut vorbereitet, seine Lesung war spannend und wurde mit Bildern anschaulich gemacht. Der Autor hat auch über seine Kindheit in der Nähe von Köln erzählt. Es war besonders faszinierend zu hören, wie viel Arbeit hinter einem Buch steckt. Neben dem Schreiben kommt das viele Recherchieren dazu. Die Schülerinnen und Schüler bedankten sich mit großem Applaus für den interessanten Schulnachmittag.
Ein Bericht der 2CTFO
Eben in diesen Tagen feiern wir gleich den 100. bzw. 200. Geburtstag von vielen Persönlichkeiten, die der Erinnerung wert sind. Das war für die Schulbibliothek Anlass, dieser wichtigen Menschen mit einer kleinen Ausstellung zu gedenken. Dazu haben wir das eine oder andere Buch angekauft und aus unseren Beständen das rausgesucht, was zum Anlass passt. Schaue vorbei!
Die Geburtstagskinder im Einzelnen:
Erich Fried (* 6. Mai 1921 in Wien; † 22. November 1988 in Baden-Baden) war ein österreichischer Übersetzer und Schriftsteller. Er ist bekannt geworden für seine politischen Gedichte und Liebesgedichte (Das bekannteste “Was es ist”) und sein Engagement gegen Gewalt und Ungerechtigkeit in der Welt. Er musste als Teenager vor den Nazis nach London flüchten.
Die Studentin Sophie Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München) wurde durch ihren Mut und frühen Tod zu einer Leitfigur für den Widerstand gegen die Nazi-Diktatur. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe Weiße Rose gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet.
Sebastian Kneipp (* 17. Mai 1821 in Stephansried in Oberschwaben; † 17. Juni 1897 in Wörishofen) ist der Namensgeber der populären Kneipp-Medizin und der Wasserkur mit Wassertreten. Der römisch-katholische Priester ist als die Kaltwassertherapie betreibender Hydrotherapeut und Naturheilkundler bekannt geworden.
Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) ist ein jung verstorbener deutscher Schriftsteller. Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem 2. Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. Sein Heimkehrer-Drama „Draußen vor der Tür“ gab den Erfahrungen und dem Leid einer ganzen Generation eine Stimme.
Einen Vorlese-Workshop mit dem Sprecher und Schauspieler Günther Götsch bot unsere Schulbibliothek für Interessierte in den letzten Monaten an. Entstanden auf Anregung des Bibliothekleiters Ewald Kontschieder – auch als Reaktion auf die Einschränkung durch die Pandemie -, war der erste Block auch für Lehrpersonen offen. Er führte im Januar anschaulich in die kulturelle Basiskompetenz des Vorlesens ein. Gleichzeitig ist das Vorlesen Kunsthandwerk oder – besser gesagt – ein „Mundwerk“, das bei geführtem Einüben auf ein ansprechendes Niveau gehoben werden kann. Von dem konnte man sich beim Workshop überzeugen, der ursprünglich über vier Wochen gehen sollte.
Eine Gruppe ausgewählter Schülerinnen und Schüler machte mit dem bekannten Schauspieler Günther Götsch ein intensives Einzeltraining. Aufgrund der Schulschließung konnte dieses erst vor kurzem abgeschlossen werden. Die Beteiligten haben sehr engagiert und ambitioniert mitgearbeitet. Bei der Schlussveranstaltung Ende April haben sie Geschichten oder Ausschnitte aus bekannten Werken vorgetragen und ihr teils neu erworbenes und beachtliches Können und Talent vor einem kleinen Publikum demonstriert. Unsere Bibliothekarin Greti Khuen hat auf organisatorischer Ebene maßgeblich zum guten Gelingen des Workshops beigetragen.
Ziel des Projektes ist es, am Ende Höraufnahmen zur Verfügung zu haben, bei denen Schülerinnen und Schüler der Schulgemeinschaft vorlesen, und zwar mit einem schon etwas geübteren Touch. Die Podcasts werden in den nächsten Wochen aufgezeichnet und über unsere Webseite den anderen zur Verfügung gestellt, gedacht für den (hoffentlich nicht stattfindenden) nächsten Lockdown – oder einfach für vergnügliche und angenehme Momente des Zuhörens.
Ein Grundtraining im Vorlesen bzw. Vortragen möchte die Schulbibliothek in Zukunft jedes Jahr interessierten Schülerinnen und Schülern anbieten. Diese können dann als Vorlese-Experten bei passender Gelegenheit eingesetzt werden.