Archive for the Lehrausgang Category

Eine Komödie über die Wirtschaftskrise

Die TFO und andere Schulklassen bei der Aufführung in Naturns

Schülerinnen und Schüler der TFO und weitere Schulklassen während der Aufführung in Naturns

Kurzweilig und doch geistreich war das neueste Märchenstück des Naturnser „kWer-Theaters“  unter Leitung von Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch, ehemaliger Lehrer an der TFO.

Für den renommierten Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt kommt nur mehr die Komödie dem heutigen Menschen bei. Dies beherzigend schrieb die Rablanderin Selma Mahlknecht ein Märchenstück, gewürzt allerdings mit reichlich Anspielungen auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise. Vergangene Woche schauten sich die zweiten und einige dritte Klassen das Stück im Pfarrsaal von Naturns an.

„Märchen faszinieren mich schon seit langem und ich wollte immer schon ein Märchenstück schreiben“, erklärt die Autorin, die selbst Lehrerin ist. Herausgekommen ist eine Komödie, die alles bietet, was des Märchenfreunds Herz begehrt: schöne Prinzessinnen, sprechende Tiere, magische Gegenstände – alles mit einem Augenzwinkern und gar manchen Anspielungen auf aktuelle Situationen serviert.

Vordergründig kommt das Stück als leichtes Amüsement daher, in Wirklichkeit ist es aber eine recht bittere Anspielung auf die aktuelle Wirtschaftskrise.  Für die Hauptfigur, Prinzessin Protzwitha die Prunkvolle, gibt es nur eine Möglichkeit, ihr marodes Königreich zu retten: Entlassungen, Einsparungen, Steuererhöhungen, Privatisierung.  Die Märchenstunde entpuppt sich hintergründig als scharfe Analyse unserer derzeitigen Wirtschafts- und Finanzkrise. „Das Stück weist mit viel Humor und reichlich Wortspielen auf die Krise und ihre Folgen hin“, schrieb Max Steiner von der 3ABW in seiner Besprechung. Und Philipp Königsrainer meint, dass es sehr „jugendgerecht und lustig war“. „Die Schauspieler haben uns in humorvoller, aber lehrreicher Weise aufgezeigt, wie schwierig die heute Weltwirtschaft zu durchblicken ist und welche Probleme in der heutigen Finanz- und Schuldenkrise stecken.“

Für das „kWerTheater“ war die heurige Theatersaison ein Jubiläum, schließlich besteht die Gruppe, die aus der Naturnser Volksbühne hervorging, seit fünf Jahren. Jedes Jahr brachte die junge Schauspieltruppe um Selma Mahlknecht ein neues Stück auf die Bühne, die sich allesamt mit aktuellen Themen auseinandersetzen und unter die Haut gehen. Mit dabei waren immer auch Klassen der TFO-Meran, die sich die Stücke ansahen.

 

Wanderung durch die Bletterbachschlucht

Auf dem Geo-Weg (Blätterbachschlucht)

Die Drittklässler auf dem herbstlichen Geo-Weg (Blätterbachschlucht)

Um das im Unterricht behandelte Thema der Natursteine und deren Vorkommen sowie Entstehung zu veranschaulichen und mit allen Sinnen erlebbar zu machen, besuchten die 3. Klassen der Fachrichtung Bauwesen kürzlich den „Geoparc Bletterparc „in Aldein.

Bei der Führung durchs Museum und durch die Schlucht wurde den Schülern ein Einblick in die geologische Beschaffenheit der Umgebung gewährt. Vom Bozner Quarzporphyr über den Grödner Sandstein, zu den unterschiedlichen Sedimentschichten aus Kalken, Mergeln, Sand- und Tonsteinen aus verschiedenen Erdzeitaltern und der abschließenden Schicht aus Dolomitstein konnten die Teilnehmer auch Spuren von Tieren und Reste von Pflanzen aus vielen Jahrmillionen der Erdgeschichte sehen. Die lehrreiche Wanderung auf dem Geoweg und durch das obere Bachbett der Schlucht wurde durch das sonnige Herbstwetter gekrönt. Somit konnten auch alle die schöne Kulisse am Fuße des Weißhorns und die Aussicht auf so manche verschneite Gebirgsgruppe der Dolomiten genießen.

Blick zum angezuckerten Weißhorn

Blick zum angezuckerten Weißhorn

Orientierungstag und Herbstausflug der 1. Klassen TFO

Schule einmal anders bei den Orientierungstagen

Schule einmal anders bei den Orientierungstagen

Am 16. und 17. September erlebten rund 70 Schüler und zwei Schülerinnen der drei 1. Klassen TFO zusammen mit ihren Klassenvorständen Prof. Florian Laner (1ABW), Prof. Angela Giannone (1BEL), Prof. Beatrix Reichert (1CEL) und Lehrpersonen der jeweiligen Unterrichtsstunden zwei ganz andere Schultage: den Orientierungstag und den Herbstausflug.  Im Vordergrund standen Kennenlernen, Gemeinschaft erleben, sich an der neuen Schule zurechtfinden und auch ein bisschen Selbstreflexion.

Mit einem Lageplan  in der Hand unternahmen wir einen Rundgang durch das Gebäude mit all seinen Spezialräumen, besichtigten aber auch das Schulgelände im Freien. Viele staunten nicht schlecht über die Größe des Areals, aber auch über die gut ausgestatteten Spezialräume, in denen anwesende Fachlehrer  den Schülern interessante Informationen gaben.

Zurück in den Klassenräumen lernten sich die Schüler in Partnerarbeiten und Interviews näher kennen, entdeckten dabei Ähnlichkeiten mit den neuen Mitschülern, erfuhren natürlich auch ganz neue Seiten.

Nach der Pause trafen sich alle Erstklässler auf der Dachterrasse der Schule, warfen sich Bälle zu, nannten ihre Namen und erlebten Gemeinschaft auch mit den Schülern der Parallelklassen. Darüber hinaus wurden die Schüler über das laufende Satellitenprojekt und der Sternwarte durch Prof. Seiwald informiert.

Entsprechend dem speziellen pädagogischem Ziel der ersten Schulstufe – dem „Lernen lernen“- reflektierten die Schüler ihren bisherigen Lernweg und fanden in einem Test heraus, welchem Lerntyp sie sich zuordnen können. Mit diesen Einsichten entwarfen sie anschließend Strategien, die ihnen im heurigen Schuljahr das Lernen erleichtern sollten.

Mit dem Film “20 Jahre GOB“  im Mehrzwecksaal und kurzen Eindrücken und Tipps von Maturanten endete für die Schüler dieser abwechslungsreiche Orientierungstag.

Am Dienstag unternahmen wir dann den Herbstausflug bei strahlend schönem Wetter, doch recht erfrischender Kühle. Unser gemeinsames Ziel war das „Knottnkino“ bei Vöran. Über drei unterschiedliche Wanderwege (Startpunkte: Hafling; Gasthof Alpenrose; Bergstation der Seilbahn) sollten alle drei Klassen den Aussichtspunkt auf dem roten Porphyrfelsen („Rotstein“) erreichen, eine kleine Metapher auch für unseren Lernweg im heurigen Schuljahr.

Nach dem atemberaubenden Rundblick traten wir den gemeinsamen Rückweg über den Schützenbründelweg zum Gasthaus „Grüner Baum“ an. Die Seilbahn brachte uns schließlich von Vöran nach Burgstall.

Zwei erlebnisreiche Tage, die uns alle ein bisschen näher brachten, den Schülern ein wenig die Angst vor dem neuen Schuljahr nahmen und uns viele Dinge aus einer etwas anderen Perspektive betrachten ließen. Dafür gab es von den meisten Schülern in den darauffolgenden Tagen in der Bewertung ein dickes 🙂

Baustellenbesichtigung der 5. Klassen

Die Klasse 5ABW mit Prof. Pircher und Ex-Gob-Schüler Alex Foccherini

Die Klasse 5ABW mit Prof. Pircher und Ex-GOB-Schüler Alex Foccherini (rechts)

Am letzten Freitag hatten zunächst die 5B und anschließend die 5A Bauwesen die Gelegenheit, eine Baustelle in der Verdistraße zu besichtigen.

Dabei handelt es sich um ein Wohngebäude mit Atelier, das von Architekt Heinold Gasser entworfen wurde. Zurzeit wird die letzte Decke gegossen und die Schüler durften den Rohbau besichtigen.

Die Führung machte uns übrigens ein Ex-Schüler der Gob, Alexander Foccherini. Er arbeitet jetzt für den Architekten Gasser als technischer Zeichner und leitet somit auch die Baustelle in der Verdistraße.

Wir wünschen auf diesem Weg den Schülern der fünften Klassen noch ein erfolgreiche Abschlussprüfung und viel Erfolg im weiteren Lebensweg.

Ausflug nach Mantua und Sabbioneta

Palazzo del Te (Esedra)

Palazzo del Te (Esedra)

Piazze italiane – Eine Lehrfahrt der 3. TFO-Klassen in die Poebene

Nachdem alle sechzig Schülerinnen und Schüler sowie die drei Lehrpersonen und der Direktor eingetroffen waren, fuhr der Reisbus gegen acht Uhr Richtung Süden. Nur eine kleine Rast wurde eingeschoben, trotzdem blieb nicht Zeit genug, einen kurzen Blick auf das Andreas-Hofer-Denkmal zu werfen. Der Direktor gab aber einige Informationen dazu, denn Mantua ist in Südtirol vor allem wegen des Freiheitskämpfers bekannt. Die Stadt liegt am Fluss Mincio und erlebte unter der Familie Gonzaga vom 14. Jahrhundert an vierhundert Jahre ‚Baugeschichte’. Sie hat heute um die 45.000 Einwohner. Die Führung im Palazzo Te, die vornehme Residenz der Fürstenfamilie Gonzaga, gab einen guten Einblick in die Geschichte des Baus und die vielen Geschichten der Gemälde. Der Palast wurde in nur zehn Jahren von 1525 bis 1535 erbaut und spiegelt so die ganze Liebe zur Klassik wider.

Ein halbstündiger Fußmarsch in das Zentrum ermöglichte es den Reisenden, ihre leeren Mägen zu füllen und einen Blick auf Piazza Sordello, Piazza Erbe, Piazza Borletto und Piazza Mantegna mit den aussagekräftigen Fassaden zu werfen. Aber mehr Zeit blieb nicht, da noch die Besichtigung von Sabbioneta vorgesehen war.

Sabbioneta liegt 30 km süd-westlich von Mantua und war trotz seiner minimalen Größe ein unabhängiger Stadtstaat. Das Städtchen wies eben eine umfassende Befestigung auf und gehört heute zusammen mit Mantua zum Weltkulturerbe. Es blieb nur sehr wenig Zeit, die reich ausgemalte Kirche, das alte klassische Renaissance-Theater und den Fürstenpalast zu besichtigen, die Schüler/innen waren jedenfalls angewiesen worden, acht Fotos von Sehenswürdigkeiten zu machen. Sie werden die Aufarbeitung dann im Unterricht erledigen.

Der Direktor dankte den Lehrpersonen Cecilia Andrenelli, Angela Giannone und Roberto Moscolin für die Vorbereitung und Durchführung der Fahrt und den Schülerinnen und Schülern für ihre Aufmerksamkeit während der Führung, die Pünktlichkeit und das beispielhafte Benehmen insgesamt. Er dankte auch dem Busfahrer Luis für die professionelle Fahrweise.

Diese unterrichtsbegleitende Veranstaltung gibt einen ersten Eindruck der ‚Piazze Italiane’ und sollte die Schüler/innen ermuntern, noch viele andere Städte und Plätze in Italien anzuschauen und zu erkunden. Sie bergen unzählbare Schätze und sind es wert, in guter Gesellschaft genossen zu werden.