Ing. Giacomo Roman beschäftigt sich mit der zukünftigen Entwicklung des Straßentransportverkehrs. Die zentrale Fragestellung seiner Forschung zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen in der Lieferkette zu reduzieren. Konkret geht es darum, Lösungsansätze unter Berücksichtigung technischer, ökologischer, ökonomischer und sozialer Parameter zu erarbeiten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf batterieelektrischen und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen.
Giacomo Roman wird bei der “Science Night” einen Überblick über weitere Forschungsaktivitäten seiner Gruppe im Bereich “Innovationen in der Logistik” geben.
Mathematik/Informatik und Medizin: Maschinelles Lernen für die Bildrekonstruktion in der Magnetresonanztomographie (MRT)
Die Science Night hat an unserer Schule eine lange Tradition und ist ein Höhepunkt unterrichtsbegleitender Veranstaltungen. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten eine Reihe ehemaliger Schulabgänger eingeladen, die uns von ihrem Bildungs- und Berufsweg berichtet und zu einem Thema ihres aktuellen Forschungsgebietes referiert haben.
Für die heurige Science Night haben wir Dr. Andreas Kofler gewonnen, der nach Abschluss des Realgymnasiums Meran in Innsbruck Mathematik studiert hat und zur Zeit an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig und Berlin zum maschinellem Lernen bzw. zu Künstlicher Intelligenz forscht.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eines der wichtigsten medizinischen Bildgebungsverfahren im heutigen klinischen Alltag und kann zur Diagnose verschiedener Erkrankungen in verschiedenen Organen des gesamten menschlichen Körpers eingesetzt werden. Die Haupteinschränkung der MRT liegt jedoch in der langsamen Datenaufnahme, die zu langen Scanzeiten führt. Ein möglicher Ansatz zur Verkürzung der Scanzeiten besteht darin, weniger Daten aufzunehmen. Die Rekonstruktion von Bildern aus den unterabgetasteten Daten ist jedoch eine herausfordernde Aufgabe und erfordert den Einsatz spezieller Rekonstruktionsmethoden. Dank schneller Computer und großer verfügbarer Datenmengen kann man heutzutage Methoden gezielt an die Daten anpassen (sog. Maschinelles Lernen/Künstliche Intelligenz). Andreas Kofler wird uns verschiedene Möglichkeiten vorstellen, solche Methoden anzuwenden.
Wir freuen uns auf eine spannende Science Night am 14. April 2023 um 19 Uhr im Mehrzwecksaal!
Die letzten Schultage sind mit unterschiedlichsten Angeboten zu Ende gegangen. Jetzt bleibt nur mehr den Abschlussprüflern alles Gute zu wünschen!
In der letzten Schulwoche gab es Probevorstellungsgespräche mit Experten aus der Wirtschaft genauso wie eine Leistungsschau im Mehrzwecksaal und Abschlusskonzerte der Schulband. Außerdem gab es einen Sporttag im Meraner Lido und in der Schulbibliothek einen Spieltag für angemeldete Bienniumsklassen, während das Triennium mit einem Schulturnier beschäftigt war.
Die TFO wünscht allen ihren Schülerinnen, Schülern und dem Personal eine gute und erfüllte Sommerzeit!
Drei Klassen der TFO bzw. des RG hatten die Gelegenheit aus erster Hand zu erfahren, wie in Südtirol Recherchearbeit eines Journalisten von statten geht. Markus Larcher, Journalist der „FF“, war auf Einladung des Bibliothekleiters Ewald Kontschieder zu Gast an unserer Schule. Der langgediente Medienmann erzählte in einer anregenden Begegnung von seinem beruflichen Werdegang und dem Alltag eines Reporters.
Am Beginn stand eine kurze Geschichte der Entstehung und Entwicklung des politischen Magazins „FF“, das zunächst als gesellschaftliches Fernsehblatt in den 80er Jahren entstanden war.
In vielen Beispielen versuchte Larcher zu veranschaulichen, wie ein Reporter in Südtirol zu seinen Informationen kommt. Oder aber wie sehr sich manche dagegen wehren, Informationen preiszugeben, z.B. wenn es darum geht zu erfahren, welche Kriegsfahrzeuge die Iveco in Bozen herstellt und wohin diese gegebenenfalls geliefert werden. In den letzten Ausgaben des Wochenmagazins thematisierte die „FF“ einige heiße Eisen mit Reportagen, etwa auch die inzwischen berühmt-berüchtigtem SAD-Abhörprotokolle.
Auch das Thema der sogenannten Fake-News sprach Larcher an und wie man an gesicherte Informationen kommen kann. Dazu gehört heute mehr denn je einiges an kritischem Bewusstsein und Recherchekompetenz. Die aufmerksam lauschenden Schülerinnen und Schüler stellten am Ende des zweistündigen Treffens auch noch eine Reihe Fragen an den Referenten.
Der Astrophysiker und ehemalige Schüler des Realgymnasiums Meran Eugenio Bottacini stellte auf der heurigen Science Night seine Forschungsarbeit vor
Wir alle haben uns schon einmal gefragt, wie das Universum, die Erde und vor allem der Mensch entstanden sind. Auf der Suche nach Antworten geraten wir sehr schnell an unsere Grenzen. Die Astrophysik versucht wissenschaftlich darauf zu antworten. Der gebürtige Meraner Eugenio Bottacini ist einer von ihnen. Auf der heurigen Science Night des Realgymnasiums und der TFO Meran stellte er den Schülern seiner ehemaligen Schule Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor.
Bottacini ist in St. Leonhard in Passeier aufgewachsen, schon sein Vater war Italienischprofessor am Meraner Realgymnasium. Nach dem Besuch der Oberschule (Matura im Jahr 1989) studierte er in Bologna Astronomie und promovierte in München in Physik. Die Astronomie ließ ihn aber nicht mehr los. Bottacini lehrt heute an den Universitäten von Padova und Stanford (USA) und leitet das Projekt „GECCO“, das zum Ziel hat, ein Teleskop zu bauen, das bis an die Grenzen des sichtbaren Universums blicken kann. Am Forschungsprojekt soll auch die NASA beteiligt werden.
„Das Universum und seine Entwicklung im Laufe der Zeit“ war dann auch das Thema der heurigen traditionellen Science Night des Meraner Realgymnasiums und der TFO. Direktor Alois Weis freute sich, dass die Begegnung mit dem ehemaligen Schüler erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnten. Zum Vortrag waren alle höheren Klassen sowie interessierte Gäste nach Algund ins Thalguterhaus gekommen.
Bottacini sprach vom „Kosmischen Inventar“ und ließ aufhorchen mit der Tatsache, dass gerade einmal 5 Prozent des Universums Materie seien und damit sichtbar. Zwar scheint der Kosmos voll von strahlenden Sternen und leuchtenden Gaswolken zu sein. Doch der Eindruck trügt: Tatsächlich besteht das Universum zu fast 27 Prozent aus anziehender Dunkler Materie und zu rund siebzig Prozent aus abstoßender Dunkler Energie. Was sich dahinter verbirgt, ist bislang noch vollkommen unklar.
Mit beeindruckenden Bildern und Computersimulationen berichtete der Astrophysiker den Oberschülern vom Urknall, der Entstehung der Galaxien, den Schwarzen Löchern und machte zum Schluss noch Hoffnung: Neueste Erkenntnisse ließen nämlich darauf schließen, dass das expandierende Universum nicht in sich zusammenbrechen wird, sondern mit dem Ende ein neuer Anfang beginne, ein neues Universum entstehe.
Antworten auf die vielen offen Fragen möchte Bottacini mit seinem GECCO-Projekt finden. Das „Galactic Explorer with a Coded Aperture Mask Compton Telescope“ ist ein neuartiges Konzept für ein Teleskop der nächsten Generation, das Röntgen- und Gammastrahlenenergien abdeckt. Damit ließe sich dann laut dem Passeirer Astrophysiker viel weiter ins Universum blicken.