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Die Carabinieri zu Gast an der Schule

RG-TFO-Carabinieri-2014-02-03Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder anlässliche einer Informationsveranstaltung Besuch von den Carabinieri an unserer Schule. Die vierten Klassen haben dabei allerhand Wissenswertes und Beachtenswertes aus verschiedenen Bereichen erfahren.

„Wir lernen nicht aus der Geschichte“

Sieben Zeitzeugen erzählten aus ihrer Geschichte

Acht Zeitzeugen erzählten aus ihrer Geschichte, Eberhard Daum moderierte

Acht Zeitzeugen blicken auf ein dreiviertel Jahrhundert zurück – Erinnerungen  zum  internationalen Gedenktag der Befreiung von Auschwitz an unserer Schule

Es stimme einfach nicht, von einer Friedenszeit nach 1945 zu sprechen, meinte Federico Steinhaus am vergangenen Montagvormittag vor rund 200 Schülern des Realgymnasiums „Albert Einstein“ und der Technologischen Fachoberschule „Oskar von Miller“. Erinnerung und  Zeitzeugenschaft standen im Mittelpunkt des heurigen „Memorial-Day“, zu dem die Geschichtslehrer einluden.

Gleich drei denkwürdige Ereignisse prägen das Jahr 2014. Zum einen der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor genau hundert Jahren, zum anderen die Option und der Beginn des Zweiten Weltkriegs vor genau 75 Jahren. Gründe genug, um zum internationalen Gedenktag der Befreiung von Auschwitz, der an der Schule seit acht Jahren mit einem besonderen Vormittag verknüpft wird, Zeitzeugen einzuladen.

Unter der Moderation des Journalisten Eberhard Daum spannten die acht geladenen Gäste in der Aula der Schule einen Bogen, der ein halbes Jahrhundert Geschichte lebendig und persönlich werden ließ. Die Älteste unter ihnen, die Oberschullehrerin Ina Schenk, berichtete den Jugendlichen von ihrer Kindheit in Meran, als Dableiberin und auch noch Angehörige der evangelischen Gemeinde. Sichtlich

Ina Schenk erzählte von schwierigen Zeiten zwischen Bangen und Hoffen

Ina Schenk erzählte von schwierigen Zeiten zwischen Bangen und Hoffen

betroffen erzählte sie von der Festnahme ihres Vaters und seiner glücklichen Heimkehr aus Buchenwald.

Von der Deportation der Juden aus Meran nach 1939 und der Nachkriegszeit, als Südtirol sowohl für Juden als auch Naziverbrecher Durchzugsland war, berichtete der Historiker und ehemalige Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Meran, Federico Steinhaus. Unterschiedlich erlebten die Autorin Waltraud Holzner in Wien und der Vorsitzende der Partisanenbewegung in Südtirol (ANPI), Lionello Bertoldi, das Kriegsende von 1945. „Wacht auf!“, motivierte der ehemalige Senator die Jugendlichen, die Gleichgültigkeit sei das schlimmste Übel.

Einen eindringlichen Appell an die Jugend von heute richtete Lionello Bertold

Einen eindringlichen Appell an die Jugend von heute richtete Lionello Bertoldi

Auf die Nachkriegszeit gingen vor allem der Unternehmer Karl Pichler und die ehemalige Landtagsabgeordnete und Präsidentin des Wohnbauinstituts Rosa Franzelin Werth ein. „Wer in den siebziger und achtziger Jahren keine Schulden gemacht hat, war unternehmerisch gesehen dumm“, meinte Pichler und sprach zugleich von den wirtschaftlich besten Jahren des 20. Jahrhunderts. Umso schärfer fiel dann seine Kritik an den heutigen Banken und der gesamten Wirtschaftslage aus. Es werde wohl nicht einfach für junge Menschen in Zukunft, bedauerte der Unternehmer.

MemorialDay_Erinnerungen_3Feb2014_IMG_5080Der Wohlstand von heute sei hart erarbeitet und politisch erkämpft, betonte Rosa Franzelin Werth. Vielen sei dies nicht mehr bewusst. Die Politikerin berichtete von der Zeit, als nur ein geringer Teil der Südtiroler Eigentumswohnungen besaß, von der schwierigen Situation der Rücksiedler nach 1945 und   den entbehrungsreichen Aufbaujahren, die folgten. Nicht zu vergessen und das Erarbeitete wert zu schätzen, legte auch der Meraner Architekt und ehemalige Gemeindepolitiker Karl Augsten den Schülern  ans Herz.

Einige Schüler melden sich zu Wort

Einige Schülerinnen und Schüler  melden sich zu Wort

Von seinem abenteuerlichen Leben als Picasso-Schüler und Inneneinrichter luxuriöser Villen in den USA erzählte schließlich Gunther Erhart und ermutigte dazu, in die Welt hinaus zu ziehen und Erfahrungen zu sammeln. Jeden Menschen sein zu lassen, wie er ist, Fehler zu akzeptieren und die Welt kennen zu lernen, war am Ende der zweistündigen Begegnung der Rat, den Ina Schenk den Jugendlichen mit auf den Weg gab. (sep)

“Memorial Day”-Veranstaltung mit Zeitzeugen am 3. Februar

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Die Themen der Erinnerung und der Zeitzeugenschaft stehen 2014 – 100 Jahre nach dem Kriegsbeginn 1914, 75 Jahre nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges bzw. der Option – im Mittelpunkt des Memorial Day.

Wir erinnern uns: Was war in Auschwitz? Wie war es damals bei Kriegsende? Wie war es in Südtirol? Was können uns Zeitzeugen dazu noch erzählen. Wie sehen sie die Erlebnisse der Kriegszeit und Nachkriegszeit im Licht der Gegenwart? Welche Fragen stellen sich einem Nachgeborenen, einem Jugendlichen von heute?

Gäste: Eberhard Daum (Moderator), Karl Augsten (Architekt), Lionello Bertoldi (Senator, Partisan), Gunther Erhart (Unternehmer, Sammler), Rosa Franzelin Werth (Politikerin), Waltraud Holzner (Autorin), Karl Pichler (Unternehmer), Ina Schenk (Chemielehrerin), Federico Steinhaus (Historiker)

Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945

„Erinnere dich“, soll also das Motto des Memorial Day 2014 heißen, nicht nur an die Befreiung der berüchtigten Auschwitz-Lager am 27. Januar 1945, sondern an alle historischen Situationen, in denen Menschen in ungerechtfertigter Weise gelitten haben. Die Veranstaltung richtete sich in den letzte Jahren je nach Thema an die unteren oder oberen Schulstufen. Meistens waren an die 200-250 Schüler und auch auswärtige Gäste oder Journalisten im Publikum.

Ziel ist es, einerseits der Befreiung vom Nazi-Regime zu gedenken, andererseits für historische, politische, gesellschaftliche Themen zu sensibilisieren, sie ins Bewusstsein zu rufen, Zeitzeugen oder Protagonisten dazu kennenzulernen und gemeinsam nachzudenken, zu diskutieren, Antworten zu suchen.

Den Gipfelsturm gut geplant

Interessiertes Publikum, Elternverterter und Schüler

Interessiertes Publikum, Elternverterter und Schüler

Schule: Die richtige Entscheidung nach der Oberschule zu treffen, ist ganz schön schwer – Elternrat lud zum Informationsabend

Meran (sep) – Studieren oder arbeiten gehen oder sich gar eine Verschnaufpause gönnen? Die Fülle der beruflichen Möglichkeiten und die Ungewissheit, wie die Zukunft wird, machen es Jugendlichen heute ganz schön schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Grund genug, sich einmal von Experten Rat zu holen, dachte sich der Elternrat des Realgymnasiums „Albert Einstein“ und der Technologischen Fachoberschule „Oskar von Miller“ Meran und lud am Mittwoch zu einem Elternabend.

„Arbeitswelt und Bildungssystem sind in radikalem Wandel“, eröffnete Rolanda Tschuguell ihre Ausführungen über Trends und Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt. Mit rund 11 Prozent sei auch in Südtirol die Jugendarbeitslosigkeit nicht mehr kleinzureden. Betroffen seien vor allem Jugendliche ohne Schulabschluss und mit fehlenden Sprachkenntnissen in der zweiten Landessprache, ergänzte die Direktorin des Amtes für Ausbildungs- und Berufsberatung.

Amtsdirektorin Rolanda Tschuguell beim Info-Abend

Amtsdirektorin Rolanda Tschuguell beim Info-Abend

Was den Arbeitsmarkt für die nächsten 10 bis 20 Jahre betrifft, ließen sich Tendenzen voraussagen. Wer einen sicheren Job im öffentlichen Dienst anstrebt, werde sich schwer tun, meinte Tschuguell, während sich für Schul- und Studienabgänger in den MINT-Fächern immer mehr neue Arbeitsplätze eröffneten. Mit MINT sind Ausbildungen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gemeint. Neben der Dreisprachigkeit würden in Zukunft aber auch die Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kontaktfreude und selbständiges Arbeiten immer bedeutender.

Dass gute Information Voraussetzung für eine weise Entscheidung ist, davon sind die Elternratsvorsitzenden Elmar Knoll und Petra Schweitzer überzeugt. Hilfe und Unterstützung bieten den Jugendlichen die zehn Ausbildungs- und Berufsberatungszentren im Land. Für Meran stellte Priska Unterweger den Dienst am Sandplatz vor. „In letzter Zeit kommen immer mehr auch Eltern mit in die Beratung“, freute sich die Expertin und erläutere in ihren Ausführungen die Studienmöglichkeiten im In- und Ausland. Die Zeiten, wo man sich an einer Universität fast formlos einschrieb, sind längst vorbei, weiß Unterweger.

Wer heute studieren möchte, muss sich rechtzeitig anmelden und oft einen Aufnahmetest bestehen. Ein schlechtes Ergebnis bei der Abschlussprüfung (unter 70 Punkten) kann auch zum Nachteil gereichen. Sich rechtzeitig zu informieren und sich nicht erst nach der Abschlussprüfung für ein Studium zu entscheiden, legte Unterweger Eltern und Schülern ans Herz.

Durch die alternde Gesellschaft verstehe es sich auch von selbst, dass der Sozial- und Gesundheitsbereich in Zukunft Arbeitsmöglichkeiten bieten wird. Die Vorstellung des fixen und dazu noch lebenslangen Arbeitsplatzes sei aber jetzt schon passè. Ständige Aus- und Weiterbildung sowie mehrfacher Arbeits-, wenn nicht gar Berufswechsel würden vom Arbeitnehmer in Zukunft erwartet, prognostizierten die zwei Expertinnen.

Die zahlreichen Interessierten, die am Informationsabend im Mehrzwecksaal der Schule teilnahmen, beweisen, dass das Thema den Eltern und Jugendlichen unter den Nägeln brennt.

Reduse, reuse, recycling oder Unser Leben neu denken

Über Wiederverwertung und Konsum nachdenken

Über Wiederverwertung und Konsum nachdenken

Müll verringern, wieder verwerten und nachhaltig leben, lautete das Motto einer Veranstaltung am Donnerstagmorgen im Bürgersaal. Die zweiten Klassen der TFO und eine Klasse des Realgymnasiums haben daran teilgenommen.

Der Salzburger Anton Frisch von der Umweltorganisation „Global 2000“  führte in die Thematik ein. „Reduse“ ist ein Umweltprojekt, das zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen aufruft. Fakt ist, dass wir mehr Rohstoffe verbrauchen als nachwachsen; der 20. August war heuer der „Welterschöpfungstag“. Das bedeutet, alle Ressourcen der Welt waren aufgebraucht. In einem Film wurde anschaulich dargestellt, wohin eine Wirtschaft des grenzenlosen Wachstums geführt hat. Der Widerspruch zwischen einer Erde mit begrenzten Rohstoffen und der kapitalistischen Wirtschaftstheorie wurde deutlich. Fakt ist auch, dass die reichen Länder drei Viertel alle Rohstoffe für sich verbrauchen.

Reduse02Europa ist ein Kontinent, der von den weltweiten Rohstoffen sehr abhängig ist und zählt zu den Spitzenreitern im Rohstoffverbrauch. Am Beispiel von Baumwolle, Lithium und Aluminium wurde aufgezeigt, wie ungerecht, umweltschädlich und verschwenderisch die Weltwirtschaft vorgeht. Die ökologischen und sozialen Kosten werden in den niedrigen Endproduktpreisen in keinster Weise berücksichtigt. Wie der bedenkenlose Anbau von Baumwelle die Umwelt zerstören kann, demonstriert der heute großteils ausgetrocknete Aralsee dramatisch. Anton Frisch rief dazu, beim Einkauf bewusster vorzugehen und z.B. Biobaumwolle zu verlangen bzw. Produkte von „fairtrade“ vorzuziehen.

Dass Geräte wie Handy, PC oder Fernseher heute so gebaut werden, dass sie nur eine bestimmte Zeit lang funktionstüchtig sind, hängt mit einer Wirtschaft zusammen, die auf Konsum beruht. Daher sollten wir auch beim Kauf von Hightech-Produkten auf die Acht geben. „Zero Waste-Null-Abfall-Produkte“ sollten verlangt werden. Wenn der Konsument umdenkt, wird auch die Wirtschaft nachziehen! Der Vormittag wurde im Rahmen der „Europäischen Woche der Müllvermeidung“ von der Landesagentur für Umwelt organisiert. Die Schüler/innen wurden von den Professoren Franziska Müller, Heidemarie Unterholzner und Josef Prantl begleitet.

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