Archive for the Film, Vorträge, Theater Category

Ohne Moos nix los – Vortrag für Eltern

"Nach Golde drängt am Golde hängt doch alles" ("Faust I" Goethe)

“Nach Golde drängt am Golde hängt doch alles” (“Faust I” Goethe)

Das “liebe” Geld birgt allerhand Zündstoff, auch zwischen Eltern und Kindern. Werner Niederbrunner von der Schuldnerberatung der Caritas widmet sich dem Thema am Donnerstag, 28. November um 19.30 Uhr an unserer Schule.

Der Vortragsabend richtet sich an Mütter und Väter, die der Sache auf den Grund gehen wollen. Er bietet Informationen und Tipps zu Taschengeld und zum Umgang mit Geld, zu Konsum und Schulden bei Jugendlichen.

Eine Komödie über die Wirtschaftskrise

Die TFO und andere Schulklassen bei der Aufführung in Naturns

Schülerinnen und Schüler der TFO und weitere Schulklassen während der Aufführung in Naturns

Kurzweilig und doch geistreich war das neueste Märchenstück des Naturnser „kWer-Theaters“  unter Leitung von Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch, ehemaliger Lehrer an der TFO.

Für den renommierten Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt kommt nur mehr die Komödie dem heutigen Menschen bei. Dies beherzigend schrieb die Rablanderin Selma Mahlknecht ein Märchenstück, gewürzt allerdings mit reichlich Anspielungen auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise. Vergangene Woche schauten sich die zweiten und einige dritte Klassen das Stück im Pfarrsaal von Naturns an.

„Märchen faszinieren mich schon seit langem und ich wollte immer schon ein Märchenstück schreiben“, erklärt die Autorin, die selbst Lehrerin ist. Herausgekommen ist eine Komödie, die alles bietet, was des Märchenfreunds Herz begehrt: schöne Prinzessinnen, sprechende Tiere, magische Gegenstände – alles mit einem Augenzwinkern und gar manchen Anspielungen auf aktuelle Situationen serviert.

Vordergründig kommt das Stück als leichtes Amüsement daher, in Wirklichkeit ist es aber eine recht bittere Anspielung auf die aktuelle Wirtschaftskrise.  Für die Hauptfigur, Prinzessin Protzwitha die Prunkvolle, gibt es nur eine Möglichkeit, ihr marodes Königreich zu retten: Entlassungen, Einsparungen, Steuererhöhungen, Privatisierung.  Die Märchenstunde entpuppt sich hintergründig als scharfe Analyse unserer derzeitigen Wirtschafts- und Finanzkrise. „Das Stück weist mit viel Humor und reichlich Wortspielen auf die Krise und ihre Folgen hin“, schrieb Max Steiner von der 3ABW in seiner Besprechung. Und Philipp Königsrainer meint, dass es sehr „jugendgerecht und lustig war“. „Die Schauspieler haben uns in humorvoller, aber lehrreicher Weise aufgezeigt, wie schwierig die heute Weltwirtschaft zu durchblicken ist und welche Probleme in der heutigen Finanz- und Schuldenkrise stecken.“

Für das „kWerTheater“ war die heurige Theatersaison ein Jubiläum, schließlich besteht die Gruppe, die aus der Naturnser Volksbühne hervorging, seit fünf Jahren. Jedes Jahr brachte die junge Schauspieltruppe um Selma Mahlknecht ein neues Stück auf die Bühne, die sich allesamt mit aktuellen Themen auseinandersetzen und unter die Haut gehen. Mit dabei waren immer auch Klassen der TFO-Meran, die sich die Stücke ansahen.

 

Der freiberufliche Techniker – Ein Vortrag von Helmuth Stuppner

Helmuth Stuppner während seines Vortrages

Helmuth Stuppner während seines Vortrages

Am Mittwoch nachmittag hat der Präsident des Kollegiums der Periti Industriali,, in einem kurzweiligen Referat über das Berufsbild des freiberuflichen Technikers, “perito industriale” genannt, informiert. Anwesend waren alle vierten und fünften Klassen der TFO. Diese sind es nämlich, welche die Schule noch im auslaufenden Modell der Gewerbeoberschule abschließen werden. Sie sind damit auch die letzten, die bei entsprechendem Interesse den Beruf des selbständigen Technikers ausüben dürfen.

Dazu ist zunächst die Absolvierung eines – bezahlten – Berufspraktikums in einem Planungsbüro (2 Jahre) oder eine sonstige technische Tätigkeit in einem Betrieb (3 Jahre) erforderlich. Daran anschließend kann dann in Trient die Staatsprüfung – in deutscher Sprache – abgelegt werden, um sich schlussendlich in das Album der freiberuflichen Techniker eintragen zu lassen. Diese Eintragung berechtigt zur Unterzeichnung eigener Planungsprojekte, entweder in der Anlagenplanung für die Elektroniker oder in der Gebäudeplanung für die Bauwesenabgänger. Letztere führen übrigens die Zusatzbezeichnung “Perito Edile”. Stuppner hat in diesem Zusammenhang auch auf die leidige Tatsache hingewiesen, dass der Perito Edile einen deutlich geringeren Bekanntheitsgrad hat wie ein Geometer, obwohl beide genau dieselben Kompetenzen haben. Maßnahmen zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades werden seitens des Kollegiums laufend unternommen.

Wer genauere Informationen zu Aussichten, aber auch zu Formalitäten zum Einstieg in den Freiberuf wünscht, kann sich zu Bürozeiten an das Sekretariat des Kollegiums, Tel. 0471-971518 wenden oder die Homepage besuchen.

Der Vortrag seitens des Präsidenten Stuppner war der letzte, nachdem die Abgänger des neuen Schultypus der Technologischen Fachoberschule in Zukunft den Freiberuf nicht mehr ausüben dürfen. Die Schulgemeinschaft der TFO/GOB Meran dankt dem Referenten für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

Interessierte GOB-Schüler werden über das Berufsbild des Perito informiert.

Interessierte GOB-Schüler_innen werden über das Berufsbild des Perito informiert.

Illustrierte Südtiroler Geschichte: “Das Ballhaus”

Südtirol im 20. Jahrhundert als Tanz- und Musikstück

Kostüme erzählen Geschichten

Mit Schauspielkunst, Tanz und Kostümen aus Südtirols Geschichte erzählen

Die beiden Bauwesen-Abschlussklassen haben als letzte Theateraufführung des Schuljahres die neueste Produktion der Vereinigten Bühnen Bozen besucht: Das Ballhaus. Das Stück ist eine Adaption eines Theaterstücks bzw. eines Filmes von Ettore Scola, der 1983 weltberühmt wurde. Stück wie Film erzählt nur anhand von stummen Szenen, Tanz und Musik Zeitgeschichte, in diesem Falle die Geschichte Südtirols.

Kostüme helfen dabei, die Situationen einzuordnen, während die Musik und der Tanz Zeitatmosphäre vermittelt. Die stummen Protagonisten spielen kleine Szenen an, wobei Symbole und manchmal Worte helfen, den Kontext herzustellen. Meist sind es illustrierende Szenen, deshalb fiel es den Maturanten in der Regel leicht, zu verstehen, was gemeint ist.

Von den Darstellern und besonders auch den Musikern forderte das fast dreistündige Stück alles ab. Aber der Sound und die Atmosphäre stimmten. Von der Charleston-Zeit über den Swing, Tiroler und italienischer Volksmusik, Twist, Rock’n’Roll, Pop, deutschem und italienischem Schlagerkitsch bis zur modischen Gegenwartsmusik war das “Ballhaus” auch ein gutes Stück Musikgeschichte, die im lärmenden Handygeklingel des letzten Jahrzehnts unterzugehen droht.

Vollständig hieß das Stück „Das Ballhaus. Tanz durch ein Jahrhundert.“ Schauspiel ohne Worte mit Musik nach dem Stück „Le Bal“, uraufgeführt durch das Théâtre du Campagnol nach einer Idee von Jean-Claude Penchenat

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Szenenbilder

Szenenbilder aus dem “Ballhaus”

Politik mit Herz und Visionen

Karl Zeller und Edi Rabini erzählen im Rahmen des schulübergreifenden Projektes von Silvius Magnago und Alexander Langer

Direktor Franz Josef Oberstaller (rechts)  begrüßt die zwei Ehrengäste, Senator Karl Zeller und Edi Rabini

Direktor Franz Josef Oberstaller (rechts) begrüßt die zwei Ehrengäste, Senator Karl Zeller und Edi Rabini

Zwei Menschen, zwei Politiker, die vieles trennte, aber eines einte: Silvius Magnago und Alexander Langer lebten für ihre Visionen. Beiden sei es nicht um Macht und Geld gegangen, waren sich Senator Karl Zeller und Langer-Freund Edi Rabini einig.

Im Rahmen eines schulübergreifenden Projektes der Technologischen Fachoberschule „Oskar von Miller“ und des Liceo Pedagogico „Gandhi“ zur Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert referierten am Freitag Zeller und Rabini über die zwei  Persönlichkeiten. „Silvius Magnago, Reinhold Messner und Alexander Langer sind für mich die drei bedeutendsten Vertreter unseres Landes, die sich  auch international  einen Namen gemacht haben“, betonte Zeller. Er ging neben dem Leben und Wirken Magnagos auch auf seine persönliche Beziehung zum ehemaligen Landeshauptmann ein. So habe er Magnago  als Berater von Alfons Benedikter in jungen Jahren kennen gelernt. Auch wenn sie sich  in politischen Anschauungen nicht immer einig waren – etwa als es um den Paketabschluss ging – habe er stets den Idealismus und die Selbstlosigkeit des langjährigen SVP-Obmannes und Landeshauptmanns bewundert. So habe Magnago sogar sein Haus verkauft, um die Schulden der SVP zu begleichen.

Einen anderen Zugang zu Politik und politischem Engagement suchte Alexander Langer. „Er lebte für seine Vision einer gerechteren und friedlichen Welt“, betonte Edi Rabini. Was heute in Südtirol oft als selbstverständlich angesehen werde, dafür setzte sich Langer in den sechziger und siebziger Jahren ein. Besonders betroffen war er vom Jugoslawienkrieg in den 1990er Jahren, wobei er als damaliger Europaparlamentarier immer wieder zu vermitteln versuchte. Als Leitfigur der Grünen in Italien gilt Langer auch als Vorreiter der Ökologiebewegung.

Das schulübergreifende Projekt für zwei  Abschlussklassen ist von  den Geschichtelehrpersonen Laura Mautone und Josef Prantl vorbereitet worden und soll unter anderem auch ein Signal zum Zusammenwachsen der Sprachgruppen im Schulzentrum sein. Kommende Woche werden der langjährige Leiter des Außenamtes des Landes in Rom,  Peter Gasser, und der Meraner Politiker Enzo Nicolodi erwartet.

Schülerinnen und Schüler  referieren zweisprachig zur Themen der Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert

Schülerinnen und Schüler referieren zweisprachig zur Themen der Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert