Der österreichische Schriftsteller Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862) war in Zeiten der Umbrüche zwar nicht der politischste Mensch, allerdings hat er mit seinen Stücken auf subtile Weise die Ständegesellschaft, Ungleichheit und Unfreiheit angeprangert. Zu seinen bekannten Stücken zählt der „Talisman“, den Schülerinnen und Schüler des ehemaligen Pädagogischen Gymnasiums unter Leitung von Prof. Betrand Huber umgeschrieben und kürzlich im Theater der Altstadt aufgeführt haben. Drei Klassen der TFO haben sich das Stück angesehen und waren von der Aufführung begeistert: kurzweilig, super gespielt und lustig. Vor allem Simon Pranter in der Rolle des Titus Feuerfuchs brillierte. Seit mehreren Jahren nun schon nimmt die TFO an den Schülervorstellungen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums aktivteil. Im Anschluss an die Vorführung kam es noch zu einer Begegnung mit Bertrand Huber und seiner Schauspielgruppe, die den Fragen der TFO Rede und Antwort standen. Unbürokratisch und ohne großen Aufwand gestaltet sich die nun schon mehrjährige gute Zusammenarbeit zwischen TFO und Gymnasium, „auch eine Form schulübergreifender Zusammenarbeit“, wie Prof. Josef Prantl betonte.
Operation Daywork ist ein gemeinnütziger Verein, der von Südtiroler Oberschüler/innen getragen wird. Operation Daywork ermöglicht diesen, sich mit Entwicklungszusammenarbeit auf innovative Weise kritisch auseinanderzusetzen. Jedes Jahr wird bei der OD-Vollversammlung im Mai von den Schülern ein Entwicklungszusammenarbeitsprojekt (EZA-Projekt) gewählt, welches im darauf folgenden Schuljahr durch den Aktionstag finanziert wird. Dem Aktionstag geht eine umfangreiche Sensibilisierungskampagne über das Projekt(land) und den damit verbundenen Thematiken voraus um Bewusstseinsbildung zu fördern. An der TFO ist Laurin Holzner (5. Klasse ABW) im Organisationsteam von OD. In der heurigen Sensibilisierungs-Kampagne wird die Situation in Israel/Palästina – besonders in den besetzten Palästinensergebieten des Westjordanlandes thematisiert.
Aus diesem Anlass berichteten kürzlich im Auditorium des Schulzentrums zwei junge Männer aus dem Westjordanland über ihren Alltag in den besetzten Gebieten. Für die Schülerinnen und Schüler der TFO und des RG, die an der Begegnung teilnahmen, war dies wohl die erste Begegnung mit Menschen aus diesem besonderen Krisenherd der Erde. Gleichzeitig wurde besonders das Thema der Gewaltfreiheit und der gewaltfreien Resistenz angesprochen und es wurde hinterfragt, inwiefern die Techniken der Gewaltfreiheit, der gewaltfreien Konflikttransformation sowie neue Medien von Bürgerbewegungen und Jugendlichen für eine bessere und gerechtere Welt gekonnt eingesetzt werden können.
Der heurige Aktionstag, an dem auch unsere Schülerinnen und Schüler teilnehmen werden, findet am 20. April statt. Nähere Informationen dazu gibt es bei Laurin Holzner (5.ABW).
Am 23. März besuchten die dritten, vierten und fünften Klassen der GOB Meran (Fachrichtung Bauwesen sowie Elektronik) eine “Faust”-Aufführung im Meraner Theater der Altstadt. Als sich der kleine Saal gefüllt hatte und Ruhe einkehrte, machte sich anfangs Verwunderung breit: Schauspieler, die ihren Text ablesen? Doch als die Hauptdarsteller Roland Selva und Georg Kaser sich zunehmend ins Zeug legten und auch immer öfter von ihrem Blatt aufsahen, entwickelte diese Art der Inszenierung ihre ganz eigene Dynamik. Schülerinnen im Publikum wurden angebaggert und Lehrer mussten auf der Bühne Wein trinken. Sowohl lustige als auch dramatische Passagen machten die Aufführung zu einer sehr gelungenen. Manch dramaturgische Lösung wie z.B. die Besetzung aller Rollen durch nur zwei Schauspieler war aufgrund einiger Liebesszenen etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch sehr unterhaltsam. Alles in allem war diese Aufführung von “Faust” ein netter Kontrast zum oftmals schnöden und eintönigen Lesen des Theaterstückes und somit eine Bereicherung für die Schüler.
Heute sind an der WFO ca. 350 Schüler Meraner Oberschüler dem „Zwiebelfisch“ Bastian Sick begegnet, darunter auch an die 50 TFO-ler. Der deutsche Grammatikmagier hat unterhaltsam die Falltüren der „Deutsche-Sprache-schwere-Sprache“ geöffnet und die Zuhörer schmunzelnd oder erschreckend reinschauen, manchmal aber auch reinplumpsen lassen.
Sein Edutainment bediente sich dabei des anschaulichen Wortwitzes und einer Bilderschau mit vielen Fundstücken aus dem Alltag. Nebenbei veranstaltete Sick auch ein kleines Quiz mit dem Publikum.
Am Ende der Veranstaltung war er von begeisterten Jung-Zwiebelfischen umgeben, die sich unbedingt mit ihm ablichten lassen wollten …und jetzt bestimmt motiviert an das vertiefte Studium der Sprache gehen.
Die Veranstaltung wurde von den Bibliotheken des Schulverbundes der Meraner Oberschulen organisiert. Der Bestsellerautor und „Spiegel“-Kolumnist wird zwei weitere „Deutschstunden“ morgen in Bruneck und übermorgen in Bozen geben. Bastian Sick war durch sein lehrreiches und unterhaltsames Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ im deutschen Sprachraum sehr bekannt geworden (das auch an unseren Bibliotheken auszuleihen ist).
Wer Sicks sprachliche Südtiroleindrücke nachlesen will (mit ein paar köstlichen visuellen Fundstücken):
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,822481,00.html
Welches Wissen brauchen unsere Schüler? Worauf kommt es beim Berufseinstieg an? Studium oder Beruf? Diese Fragen standen auf der heurigen „Begegnung“ des Unternehmerverbandes des Bezirks Burggrafenamt mit den Oberschulen in der Aula Magna der WFO „Franz Kafka“ am vergangenen Montag im Vordergrund.
Die fünften Klassen Bauwesen und Elektronik haben daran teilgenommen und aus erster Hand erfahren, was sie in der Arbeitswelt erwartet. Die Oberschule sei ein Fundament, auf dem man aufbaue, meinte Luis Pföstl, Personalchef der Firma „Ivoclar Vivadent“ in Naturns. Die Arbeitswelt erwarte von den Schulabgängern, dass sie mehrsprachig, computertauglich, teamfähig und flexibel sind, Leistungsdruck aushalten und bereit sind, sich laufend aus- und weiterzubilden. Ähnlich sah es Wolfgang Reisigl von der Firma Maico, der die Bedeutung einer fundierten Grundausbildung betonte. Susann Haferkorn von der Hoppe AG zeigte an ihrem beruflichen Werdegang auf, wie man ins Arbeitsleben einsteigen kann. Dabei riet sie zuvor zu einem Auslandsjahr nach der Matura. Insgesamt haben über 300 Oberschüler an dem Informationsvormittag teilgenommen. In den kommenden Tagen werden einige Klassen der TFO auch an den Betriebsbesichtigungen, die der Unternehmerverband im Rahmen der Initiative „Begegnung Schule-Unternehmen“ den Schulen anbietet, aktiv teilnehmen.