Am 23. März besuchten die dritten, vierten und fünften Klassen der GOB Meran (Fachrichtung Bauwesen sowie Elektronik) eine “Faust”-Aufführung im Meraner Theater der Altstadt. Als sich der kleine Saal gefüllt hatte und Ruhe einkehrte, machte sich anfangs Verwunderung breit: Schauspieler, die ihren Text ablesen? Doch als die Hauptdarsteller Roland Selva und Georg Kaser sich zunehmend ins Zeug legten und auch immer öfter von ihrem Blatt aufsahen, entwickelte diese Art der Inszenierung ihre ganz eigene Dynamik. Schülerinnen im Publikum wurden angebaggert und Lehrer mussten auf der Bühne Wein trinken. Sowohl lustige als auch dramatische Passagen machten die Aufführung zu einer sehr gelungenen. Manch dramaturgische Lösung wie z.B. die Besetzung aller Rollen durch nur zwei Schauspieler war aufgrund einiger Liebesszenen etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch sehr unterhaltsam. Alles in allem war diese Aufführung von “Faust” ein netter Kontrast zum oftmals schnöden und eintönigen Lesen des Theaterstückes und somit eine Bereicherung für die Schüler.
Gleich zu Beginn des Schuljahres schon lud die Fachgruppe Deutsch Schülerinnen und Schüler der dritten, vierten und fünften Klassen zu einem Theaterbesuch. Auf dem Programm stand das Volkstheaterstück „Korea – Der Weg in dir“ der jungen Südtiroler Autorin Selma Mahlknecht. Das Stück zeigt am Fall einer jungen Frau auf, was geschieht, wenn ein Mensch plötzlich schwer erkrankt. Es handelt sich dabei um die Erbkrankheit Chorea Huntington, die kaum jemand kennt. Auch in Südtirol sind mehrere Menschen davon betroffen. Das Dialektstück, das vom „kWer-Theater“ im Pfarrsaal von Naturns in einer Sondervorstellung für unsere Schule aufgeführt wurden, beeindruckte alle sehr, geht es neben der Krankheit vor allem auch um die aktuelle Frage nach der Pflege von schwerkranken Menschen. Ein Thema, das immer mehr Familien betrifft. Rede und Antwort stand die junge Schauspielgruppe im Anschluss an die Aufführung den vielen Fragen der Schüler.
Wenn im vollbesetzten Großen Haus des Stadttheaters Bozen an die tausend Schülerinnen und Schüler gespannt bis zum Schluss zweieinhalb Stunden ausharren, dann muss ihnen schon etwas ganz Besonderes geboten sein. „Hair“, das Erfolgsmusical der 1960er Generation, schlug auch bei den Schülern unserer dritten Klassen, die es sich am Mittwoch in Bozen ansahen, voll ein. Waren es die rockige Musik, das frische Bühnenbild oder die Gesangsleistungen der jungen internationalen Schauspieltruppe, „Hair“ kam bei allen gut an. Die Thematik ist aktueller denn je: „Carpe diem!“ oder „Liebe, Frieden, Freiheit und Glück“ sind unsere Werte. Nicht in Nostalgie nach den guten alten Zeiten verfallen, sondern das Lebensgefühl der Hippiebewegung auf die Bühne zu bringen, war auch das Anliegen von Regisseur Alex Balga. Spätestens bei „Let the sunshine in“ war davon dann auch jeder ein wenig ergriffen.
Während es für die Schülerinnen und Schüler mit Lernrückständen der ersten und zweiten Klassen in der Woche vor den Semesterferien hieß, Stützkurse und Lernwerkstätten zu besuchen, gab es für alle anderen, welche keine negativen Noten im ersten Semester hatten, ein attraktives Alternativprogramm. Die „Aufhol- und Förderwoche“ vom 28.2. bis 5.3. wurde heuer an unserer Schule zum zweiten Mal für das Biennium angeboten. Der klassenweise Unterricht wurde eine Woche lang aufgelöst und die Schüler lernten entweder in Aufholkursen oder nahmen an Interessengruppen teil. Neben sportlichen und kreativen Angeboten (Eislaufen, Aerobic, Schach, Kino, Malen) wurden Betriebe besichtigt (MEMC, Seilbahn Meran 2000, Athesia, Verbraucherzentrale Bozen, Landesgericht) und Lehrausgänge mit kulturellem Schwerpunkt angeboten (Prokulus-Museum, Peter-Mitterhofer-Museum). So stand der Mittwoch z.B. für eine Schülergruppe (im Bild) ganz im Zeichen von „Enigma, der Nazichiffriermaschine“ im Museum „Peter Mitterhofer“ von Partschins.