Das Neueste aus der Energieforschung

Stefan Stoll während seines Vortrages

Stefan Stoll während seines Vortrages

Stefan Stoll berichtete auf der  „Science Night” im Algunder Thalguterhaus von seiner Forschungsarbeit in den USA

Solarzellen aus Plastik, Lithium-Luft-Batterien und künstliche Photosynthese versprechen neue Möglichkeiten zu sauberer Energiegewinnung. Weltweit wird daran geforscht, darunter ist auch der Algunder Stefan Stoll.

Im Rahmen der traditionellen “Science Night” berichtete der ehemalige Schüler des Meraner Realgymnasiums “Albert Einstein”  von seiner Forschungsarbeit in den USA. Zur Begegnung mit dem jungen Wissenschaftler waren die Schüler der Realgymnasiums und der Technologischen Fachoberschule am Abend nach Algund ins Thalguterhaus gekommen.  Direktor Franz Josef Oberstaller bedankte sich beim Vorsitzenden des Algunder Bildungsauschusses und Vizebürgermeister Martin Geier für die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung des besonderen Schulabends. Continue reading Das Neueste aus der Energieforschung

SCIENCE NIGHT 2014 mit Stefan Stoll

ENERGY SCIENCE – ENERGIEFORSCHUNG

Stefan-StollVortrag und Podiumsgespräch

Referent: Prof. Stefan Stoll
Professor & Forscher an der Universität Washington in Seattle

Ort: Thalguter Haus, Raiffeisensaal, Algund
Datum: Donnerstag, 3. April
Beginn: 19:30 Uhr

knapper. Um den wachsenden Energiebedarf zu decken, bedarf es daher neuer Technologien. Diese können nur durch Zusammenarbeit einer interdisziplinären Gemeinschaft von Wissenschaftlern, Entwicklern und Unternehmern entstehen. Dr. Stefan Stoll wird über die neuesten Entwicklungen aus der Energie-Grundlagenforschung berichten. Zudem wird er anhand seiner Erfahrungen illustrieren, wie Universitäten und Forschungsinstitutionen in den USA funktionieren und welche Faktoren zu deren Erfolg beitragen.

Dr. Stefan Stoll stammt aus Algund und ist Absolvent des Realgymnasiums Meran. Nach Studien in Graz, Zürich, Israel und Kalifornien ist er derzeit Professor für Chemie an der University of Washington in Seattle in den USA.

Organisation: Realgymnasium ‚Albert Einstein’ Meran – Technologische Fachoberschule ‚Oskar von Miller’ Meran in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Algund

Traditioneller Theatertag der zweiten Klassen mit “Tschick”

VBB_TSCHICK_Schaaf_Verdorfe_webFür den heurigen  Theatertag der 2. Klassen wählte die Fachgruppe Deutsch das Jugendstück „Tschick“ nach dem gleichnamigen  Bestseller-Roman von Wolfgang Herrndorf. Am vergangenen Dienstag wurde es in der EURAC in Bozen aufgeführt. Die Zweitklässler, welche im Deutschunterricht den Roman bereits gelesen hatten, zeigten sich sichtlich angetan von der Geschichte um Maik und Tschick. Auch wenn die EURAC nicht unbedingt der beste Ort für Theateraufführungen ist, überzeugten die schauspielerischen Leistungen von Marco Schaaf (er spielte Maik Klingenberg), Hanno Waldner (Tschick), Karin Verdorfer (Isa), Katja Lechthaler und Peter Schorn. In das Stück führte zuvor Elisabeth Thaler die Schüler ein, sie arbeitet als Dramaturgin bei den Vereinigten Bühnen. Mit Verspätung kamen die drei Klassen allerdings nach Meran zurück und mussten eine verkürzte Mittagspause in Kauf nehmen. Begleitet wurden sie von den Lehrpersonen für Deutsch Gerda Crepaz, Ruth Innerhofer, Astrid Canins und Josef Prantl

Landesmeisterschaft Bouldern

U.a. die Landesmeister: Jana Heinz, Valentina Platzer und Lea Nicli

Landesmeister in der Mannschaftswertung

Ende März nahmen zwei Schüler und fünf Schülerinnen an der Landesmeisterschaft im Bouldern teil. An neun Blöcken zeigten sie ihr Können und versuchten sie, Boulder in den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu klettern.

Im ersten Durchgang boulderten Theodor Knappe und Benjamin Illmer. Trotz des sehr starken Teilnehmerfeldes konnten sie gute Ergebnisse erzielen. Theodor kletterte auf den 16. und Benjamin auf den 20. Rang.

CIMG0711_webBei den Mädchen wurde es dann sehr spannend, unsere Schülerinnen mischten nämlich bei der Entscheidung um die vorderen Ränge mit. Jana Heinz konnte bei neunzehn Bouldern den Topgriff erreichen, landete auf dem zweiten Platz und wurde somit Vize-Landesmeisterin. Auch die weiteren Mädchen kletterten stark. Valentina Platzer landete auf dem hervorragenden fünften Platz, Lea Nicli auf Platz sechs und Kathrin Bernhart erreichte den 17. Rang.

Arianna Bonazza  zeigte auch eine gute Leistung. Sie verfehlte nur knapp eine Medaille und landete  in der Kategorie der Juniorinnen auf dem vierten Rang.

Aufgrund ihrer guten Leistungen schafften die Mädchen den Gesamtsieg in der Mannschaftswertung und konnten sich somit den Landesmeistertitel holen. Gratulation!

Frieden und Freiheit sind nicht selbstverständlich

Er war bereits Gast an unserer Schule: Lionello Bertoldi (Partisanenverband) mit Schülern auf der „Reise der Erinnerung“

Er war bereits Gast an unserer Schule: Lionello Bertoldi (Partisanenverband) mit Schülern auf der „Reise der Erinnerung“

Ein außergewöhnliches schulübergreifendes Projekt zu den schrecklichen Jahren von 1939 bis 1945 führte auf eine „Reise der Erinnerung“ .

Nur die Erinnerung schafft die Voraussetzung für Frieden und Versöhnung im Europa der Zukunft. Diesem Leitsatz verpflichtet sah sich das schulübergreifende Projekt „Reise der Erinnerung“. Dabei standen die schrecklichen Jahre von 1939 bis 1945 im Mittelpunkt der Arbeiten, Begegnungen und Auseinandersetzung der 31 Oberschüler/innen. Dass es auch in Bozen ein Konzentrationslager gegeben und dass sich auch bei uns in Südtirol Widerstand gegen die nationalsozialistische Besatzung geregt hat, vor allem aber, dass die SS in Italien schreckliche Massaker verübt habt, wissen nur wenige. Davon überzeugt, dass diese dunklen Kapitel der Geschichte angesprochen werden müssen, lud die Bozner Sektion der Vereinigung der Partisanen (ANPI) zwei Oberschulklassen zu einem außergewöhnlichen Projekt ein.

Foto 3 ABW

Die Klasse 3 ABW auf der „Reise der Erinnerung“

Von deutscher Seite nahm die 3. Klasse Bauwesen der Technologischen Fachoberschule Meran, von italienischer Seite die 2. Klasse des Sprachengymnasiums „Ghandi“ an der „Reise der Erinnerung“ teil. Unterstützt wurden sie dabei auch vom italienischen Schulamt, dem Amt für Jugendarbeit und der Plattform „Resistenza-Widerstand“. Während für Südtirol der Sturz Mussolinis 1943 eine Befreiung vom Joch des Faschismus bedeutete, begannen für Italien zwei Jahre nationalsozialistischer Besatzung. Das faschistische Italien war bis zum Sommer 1943 mit dem Deutschen Reich verbündet.

Nach der Absetzung Mussolinis und der anschließenden Kapitulation Italiens gegenüber den Alliierten besetzte die Wehrmacht Norditalien und etablierte hier einen neuen faschistischen italienischen Marionettenstaat. Etwa 600 000 italienische Soldaten, die den weiteren Kampf an deutscher Seite verweigerten, wurden entwaffnet und zur Zwangsarbeit nach Deutschland transportiert, wie der Historiker Carlo Romeo den Schülern im ersten Teil des Projektes schilderte. Geprägt von Unterdrückung, Option und Misshandlungen waren viele Südtiroler anfangs über die „Befreiung“ durch die Nazis erfreut, erklärte Leopold Steurer.

Aber auch bei uns regte sich Widerstand. Steurer verwies auf den „Andreas-Hofer-Bund“ und Franz Thaler, dessen Buch „Unvergessen“ die Schüler als Vorbereitung gelesen hatten. Mit dem Bau des Durchgangslagers von Bozen mit seinen insgesamt rund 9000 Gefangenen (darunter auch der bekannte italienische Showmaster Mike Bongiorno) erreichte der NS-Terror auch bei uns seinen Höhepunkt. Vom ehemaligen Senator und ANPI-Präsidenten Lionello Bertoldi erfuhren die zwei Klassen vor Ort vom Schrecken des Lageralltags.

Nach Fossoli und Triest war Bozen das dritte große Konzentrationslager in Italien. Bleibende Eindrücke erhielten die Schüler auf der zweitägigen „Reise der Erinnerung“ nach Marzabottto nahe Bologna. Das Massaker, das Einheiten der Waffen-SS Ende September 1944 im Apennindorf in den Siedlungen am Monte Sole verrichteten, gehört zu den schlimmsten Kriegsverbrechen in Italien. Als Racheakt auf die dauernden Angriffe der Partisanengruppe „Stella Rossa“ wurden 770 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, kaltblütig erschossen.

Ein besonderer Ort der Erinnerung ist auch das Haus der Bauernfamilie Cervi in Gattatico unweit von Verona, das Gegnern des Faschismus und der deutschen Besatzung Unterschlupf bot. Im November 1943 stürmten italienische Faschisten das Haus. Die sieben Brüder wurden gefangen genommen und dann erschossen. Die Gedenkstätte, die die Schüler besuchten, beherbergt heute das nach dem Vater benannte Institut und Museum Alcide Cervi.

Dass die Schüler von den zwei Schuldirektoren Franz Josef Oberstaller und Riccardo Aliprandini, aber auch vom italienischen Schullandesrat Christian Tommasini, Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei, den Lehrpersonen Josef Prantl, Roberta Maci und Elena Chiozzi sowie Mitgliedern des ANPI begleitet wurden, verlieh dem Projekt eine besondere Note. Wachsam die Verfassung zu hüten und Frieden und Freiheit nicht als selbstverständlich anzusehen, legte Lionello Bertoldi zum Abschluss allen ans Herz.

(sep)