Der Rhetoriktag der 3. Klassen TFO hat am 7. Februar einen bunten Reigen an interessanten und spannenden Referaten in den Mehrzwecksaal gebracht. Die Vorträge waren durchwegs auf einem guten bis sehr guten Niveau und teilweise leidenschaftlich vorgetragen. Vielen Vorträgen merkte man auch die Nähe zum vorgestellten Thema an, was mehr Überzeugungskraft in den Auftritt vor doch beinahe 80 Zuhörerinnen und Zuhörer brachte.
Das Niveau der Vorträge belegete auch das interessierte Publikum, das trotz der langen 5 Stunden Vorträge bis zum Schluss aufmerksam dabei war. Zwischendurch lockerten kurze Lehrvideos und Tipps zum guten Referieren den Rhetoriktag auf.
Ein Tag unter sich: Die Schülerinnen der TFO tauschten sich am sogenannten “Girls Day” aus – Technik und Kunst an einem besonderen Schultag – Betriebsbesichtigung der Ivoclar in Naturns
Die TFO ist auch eine Schule für Mädchen
Kunst und Technik verschmolzen am 30. Jänner an der TFO Meran beim „Girls-Day“, an dem
wir Schülerinnen außerhalb unserer Klassen in einem Workshop aufeinandertrafen, uns
austauschten und eigene Ideen umsetzten. Mit dem Graffitikünstler Paul Löwe lernten wir
Graffiti von Street-Art zu unterscheiden und erfuhren von der unterschiedlichsten Wirkung
dieser Kunstrichtungen im öffentlichen Raum. Auf eigens bereit gestellten Holzpaneelen
gestalteten wir unsere eigenen Bilder und Schriftzüge, indem uns der Referent in die Technik
des „Sprayens” einführte.
Abwechslungsreich und informativ war auch die Betriebsbesichtigung des Unternehmens
„Ivoclar“ in Naturns. Günther Pföstl erzählte uns von den großen technischen
Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Produkte und Maschinen für die Zahntechnik.
Ob Glaskeramik oder Zirkon, Produktion und Knowhow sind weltweit zwischen den USA
und Philippinen vernetzt. Der Personaler zeigte uns auch die Produktionsstätten und erklärte uns,
dass das Unternehmen erst kürzlich für seine Bemühungen bei der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf ausgezeichnet wurde.
Bericht von Lena Lochmann und Navika Heer, 5A EL
Für die die 3. bis 5. Klassen TFO findet am Freitag, 09. Februar 2024 von 10:35 bis 13:05 Uhr der traditionelle „Tag der Technik – Begegnungen” statt. Vier ehemalige Schüler und eine ehemalige Schülerin unserer Schule werden von ihrem Berufs- und Bildungsweg berichten und Projekte, an denen sie arbeiten, vorstellen. Ziel der Begegnung ist es, den Schülern/-innen der 3. bis 5. Klassen einen Einblick in die Arbeitswelt zu ermöglichen, Bildungs- und Studienmöglichkeiten aufzuzeigen und sie für die Kompetenzen zu sensibilisieren, die von ihnen in Zukunft erwartet werden. Es freut uns, dass auch Univ. Prof. Erwin Rauch als Gastreferent heuer gewonnen werden konnte. Industrie 4.0 ist der Forschungsschwerpunkt von Prof. Erwin Rauch. Nicht nur deswegen wurde dem Wissenschaftler der Freien Universität Bozen der Südtiroler Forschungspreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2019 verliehen. Überzeugt hat Prof. Rauch durch die Suche nach neuen Möglichkeiten, die sich aus der Robotik, Digitalisierung, Verknüpfung von Mensch und Maschine sowie der künstlichen Intelligenz ergeben. Prof. Rauch wird unseren Schülern/-innen auch die Fakultät für Ingenieurwesen der FU Bozen vorstellen.
Wir erwarten
27. Jänner: Holocaust-Gedenktag am Realgymnasium und der TFO Meran stellt sich brisanten Fragen – Tagung zum Thema „Solidarität“
In Politik und Wirtschaft braucht es viel mehr solidarisches Denken und Handeln, global national und auch lokal. So lautet der Tenor einer Tagung am Realgymnasium und der TFO Meran anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Wir brauchen auch mehr Friedensoptionen anstelle der Rufe nach Aufrüstung und Wehrhaftigkeit, wurde gesagt.
Seit Jahren organisiert die Schule im Rahmen des 27. Jänners eine Tagung zu einem aktuellen Thema und lädt dazu Stimmen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft ein. „Brauchen wir eine solidarische Gemeinschaft?“ lautete das Thema heuer, der sich Ex-Soziallandesrätin Waltraud Deeg, ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett, Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer, der Direktor des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, Georg Leimstädtner, sowie die zwei Oberschüler David Spada und Alexander Kiem unter Moderation von RAI-Urgestein Eberhard Daum stellten.
Geschichtslehrer Ewald Kontschieder spannte in seiner Einleitung den Bogen zum Gedenktag und verwies auf eine „falsche Solidarität“ unter dem Nationalsozialismus. Auf den unschätzbaren Wert des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft ging Schuldirektor Alois Weis ein. Inwieweit Streben nach Selbstverwirklichung heute wichtiger sei als Zusammenhalt und Gemeinschaft, fragte kritisch Vizedirektor Josef Prantl.
Dass der Zusammenhalt innerhalb der Arbeiterschaft besser sein könnte, bedauerte Tony Tschenett und wünschte sich mehr Solidarität auch zwischen den Gewerkschaften. Vor großen Herausforderungen stehe die Gesellschaft laut Waltraud Deeg, wenn es um die Generationen-Solidarität geht, denn die Renten- und Pflegesicherung stehe auf der Kippe. „Es braucht neue Modelle, man kann den jungen Menschen nicht diese Last allein aufbürden“, sagte die Ex-Landesrätin. Der demografische Wandel bringt Veränderungen auf allen Ebenen mit sich, insbesondere aber im Bereich des Sozialwesens, der Fürsorge und Wohlfahrt sowie der Vorsorge und Altersabsicherung. „Vermögendere Menschen müssen in Zukunft mehr für die Gemeinschaft beitragen“, forderte Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. „Wer mehr hat, sollte auch mehr für das Gemeinwohl tun!“, so Mairhofer. Nur eine sozial ausgeglichene und gerechte Gesellschaft sei Garant für Demokratie, Frieden und Zusammenhalt. Für eine Überarbeitung des Sozialsystems plädierte auch Tony Tschenett, Sozialleistungen im Gießkannenprinzip zu verteilen seit nicht gerecht. Leistung und Arbeit müssten wieder mehr belohnt werden.
Solidarisch zu leben dürfe sich nicht nur in Notsituationen zeigen, sondern sollte eine grundsätzliche Einstellung sein, betonte Georg Leimstädtner. Sie zeige sich auch darin, wie eine Gesellschaft mit Menschen umgeht, die am Rande stehen, Behinderte, Migranten, seelisch Erkrankte. Unseren Blickwinkel auf die notleidenden Menschen in Afrika und jenen Erdteilen zu lenken, die nicht in den Medien präsent sind, dafür plädierte Alexander Kiem vom Realgymnasium, und David Spada von der TFO betonte den Wert ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinschaft. Kritisch äußerten sich die Oberschüler über Solidaritätsbekundungen von Influencern, die damit nur ihren Bekanntheitsgrad erhöhen möchten.
Die Rodel war 2024 stark vertreten.
Gemeinschaft, Sport und Natur: Der Wintersporttag an unserer Schule hat Tradition und wird alljährlich von den Lehrpersonen für Sport und Bewegung organisiert. Heuer ging es auf Meran 2000, welches alle Schülerinnen und Schüler der TFO und die meisten Klassen des Realgymnasiums mit einem wunderschönen Tag und weißer Pracht begrüßte. Die Klassen trafen sich um 8.30 Uhr in der Naif, um mit der größten Seilbahn Südtirols auf Piffing zu fahren. Während die einen den Tag mit Skifahren auf gut präparierten Pisten verbrachten, entschieden sich andere fürs Rodeln und wieder andere unternahmen einen ausgedehnten Spaziergang durch die winterliche Landschaft. Das leibliche Wohl kam auch nicht zu kurz, und die Restaurants auf Meran 2000 hatten an diesem Dienstag allerhand zu tun. Nach Mittag zeigte sich die Sonne in ihrer vollen Pracht und ließ die winterliche Berglandschaft erstrahlen, was gute Motive für das eine oder andere Foto lieferte. Der Wintersporttag der TFO und des RG erwies sich einmal mehr als gelungene Veranstaltung, die nicht nur sportliche Herausforderung bot, sondern auch die Gemeinschaft und den Teamgeist stärkte. Der Tag wurde so für viele zu einem ganz besonderen Schultag.