Die Simulation der Abschlussprüfung war wieder in Präsenz möglich

Etwas Normalität ist an die Schule mittlerweile zurückgekehrt. Und so konnten, wie in den Jahren vor Covid, die Schülerinnen und Schüler die zwei schriftlichen Arbeiten der heurigen Abschlussprüfung in einer Simulation üben.  Am Montag war Deutsch an der Reihe, am Dienstag die zweite fachrichtungsspezifische schriftliche Arbeit. Für die zwei Arbeiten haben die Schüler/-innen 6 bzw. 8 Stunden Zeit. Für die Schüler/-innen ist die Simulation eine wichtige Erfahrung, damit sie den Ernstfall im Juni gelassener und gut vorbereitet angehen können. Mitte Mai erhalten sie den Abschlussbericht mit allen Fachprogrammen. Wir wünschen unseren Maturanten/-innen eine gute Zeit der Vorbereitung und viel Erfolg bei den Prüfungen, die mit dem 22. Juni beginnen.

Erfolgreiches Schülertheater in Meran

Unsere Schule hat mit zwei Klassen den sogenannten „Musischen Abend“ des Gymme besucht, der nach den Pandemiejahren wieder stattfinden konnte. Aus Tradition wird dabei ein Theaterstück aufgeführt, das auch am Abend mehrmals öffentlich zugänglich gezeigt worden war.
Auf dem Programm im Stadttheater “Puccini” Meran stand “Das Zimmer” von Selma Mahlknecht. Es handelt sich um ein für diesen Anlass geschriebenes Jugendstück der Südtiroler Autorin. „Das Zimmer“ erzählt neun Geschichten über junge Menschen in ihren vier Wänden und wirft einen Blick hinter die Fassade der angeblich unbeschwerten Jugend. Die Wände wurden dabei von den Schauspielerinnen und Schauspielern gebildet, die in einer Reihe standen und die Szenerie im Zimmer beobachteten (“Wenn Zimmerwände Augen und Ohren hätten…”). Die handelnden Figuren waren in den verschiedenen Geschichten jeweils andere. Aufgetreten sind über 20 Schülerinnen und Schüler des Gymme, und sie haben ihre Sache gut gemacht. Auch die brisanten Themen, um die es ging, waren aktuell und jugendgerecht. Beim Publikum ist das Stück gut angekommen.

Meeting mit US-amerikanischen College-Studenten

Die 3 ABW hatte kürzlich Gelegenheit mit US-amerikanischen Jugendlichen in Englisch zu plaudern und ein wenig die Lebenswelt der durchschnittlich 20-jährigen kennenzulernen. Diese verbringen Studienmonate in Südtirol und mache auch Kulturreisen durch das Land. Die Einladung der 9 Studentinnen und Studenten des Guilford College in North Carolina war durch die Zusammenarbeit mit der Brunnenburg und Michael De Rachewiltz entstanden.
Das Lehrerteam der 3 ABW Ewald Kontschieder und Stephanie Regele hatten den Ablauf organisiert, während Martin Hiegelsberger einen Einblick für die Besucher in die Fachrichtungen der TFO bot. Über Kennenlernspiele, Small Talk und eine Schulführung machten sich die US-Amerikaner mit unseren Schülern und der Schule etwas vertraut.
Am Ende lobten sie die Ausstattung der Schule, die es bei ihnen so nicht gäbe, wie einige Studenten meinten. Nach 3 Monaten Aufenthalt in Südtirol mit Reisen durch Italien, schließen sie in diesen Tag mit Abschlussarbeiten, dem Besuch des Ötzi-Museums und der Churburg ihren Aufenthalt ab.  

Russlands Krieg gegen die Ukraine

Das Universum bleibt ein großes Rätsel

Der Astrophysiker und ehemalige Schüler des Realgymnasiums Meran Eugenio Bottacini stellte auf der heurigen Science Night seine Forschungsarbeit vor

Wir alle haben uns schon einmal gefragt, wie das Universum, die Erde und vor allem der Mensch entstanden sind. Auf der Suche nach Antworten geraten wir sehr schnell an unsere Grenzen. Die Astrophysik versucht wissenschaftlich darauf zu antworten. Der gebürtige Meraner Eugenio Bottacini ist einer von ihnen. Auf der heurigen Science Night des Realgymnasiums und der TFO Meran stellte er den Schülern seiner ehemaligen Schule Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor.

Bottacini ist in St. Leonhard in Passeier aufgewachsen, schon sein Vater war Italienischprofessor am Meraner Realgymnasium. Nach dem Besuch der Oberschule (Matura im Jahr 1989) studierte er in Bologna Astronomie und promovierte in München in Physik. Die Astronomie ließ ihn aber nicht mehr los. Bottacini lehrt heute an den Universitäten von Padova und Stanford (USA) und leitet das Projekt „GECCO“, das zum Ziel hat, ein Teleskop zu bauen, das bis an die Grenzen des sichtbaren Universums blicken kann.  Am Forschungsprojekt soll auch die NASA beteiligt werden.

„Das Universum und seine Entwicklung im Laufe der Zeit“ war dann auch das Thema der heurigen traditionellen Science Night des Meraner Realgymnasiums und der TFO. Direktor Alois Weis freute sich, dass die Begegnung mit dem ehemaligen Schüler erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnten. Zum Vortrag waren alle höheren Klassen sowie interessierte Gäste nach Algund ins Thalguterhaus gekommen.   

Bottacini sprach vom „Kosmischen Inventar“ und ließ aufhorchen mit der Tatsache, dass gerade einmal 5 Prozent des Universums Materie seien und damit sichtbar.  Zwar scheint der Kosmos voll von strahlenden Sternen und leuchtenden Gaswolken zu sein. Doch der Eindruck trügt: Tatsächlich besteht das Universum zu fast 27 Prozent aus anziehender Dunkler Materie und zu rund siebzig Prozent aus abstoßender Dunkler Energie. Was sich dahinter verbirgt, ist bislang noch vollkommen unklar.

Mit beeindruckenden Bildern und Computersimulationen berichtete der Astrophysiker den Oberschülern vom Urknall, der Entstehung der Galaxien, den Schwarzen Löchern und machte zum Schluss noch Hoffnung: Neueste Erkenntnisse ließen nämlich darauf schließen, dass das expandierende Universum nicht in sich zusammenbrechen wird, sondern mit dem Ende ein neuer Anfang beginne, ein neues Universum entstehe.

Antworten auf die vielen offen Fragen möchte Bottacini mit seinem GECCO-Projekt finden. Das „Galactic Explorer with a Coded Aperture Mask Compton Telescope“ ist ein neuartiges Konzept für ein Teleskop der nächsten Generation, das Röntgen- und Gammastrahlenenergien abdeckt. Damit ließe sich dann laut dem Passeirer Astrophysiker viel weiter ins Universum blicken.