Zeugen einer längst vergangenen Zeit

Ein besonderes Projekt soll an der TFO den Schildkröten gewidmet sein

Ein besonderes Projekt ist an der TFO den Schildkröten gewidmet.

Über Schildkröten und noch vieles mehr – Elternprojekt für die 2. Klasse Bauwesen

Im Kloster Neustift stießen Sylvia Gögele und Thomas Geier (Eltern von Mark Geier, 2.ABW) auf ein altes Kochbuch mit Rezepten für die Zubereitung von Schildkröten. Anstelle von Fisch waren sie lange Zeit auch bei uns eine Alternative in der Fastenzeit. Allerlei über Schildkröten, aber auch Tierschutz und illegalen Tierhandel stehen im Mittelpunkt eines Eltern-Projektes für die 2. Klasse Bauwesen.

Sie sind namhafte Experten, wenn es um Schildkröten geht. Die Meranerin Sylvia Gögele und ihr Partner Thomas Geier haben die Europäische Sumpfschildkröte, die noch vor gar nicht so langer Zeit auch bei uns heimisch war, wieder nach Südtirol gebracht; zwar nicht in die freie Natur, sondern ins Nationalparkhaus Aquaprad am Stilfserjoch. „Meine Großmutter erzählte mir, dass sie Schildkröten noch in freier Natur gesehen hat“, erinnert sich Thomas Geier.

Im Rahmen eines Projektes für die 2. Klasse, das die beiden zusammen mit den Lehrpersonen Franziska Müller und Josef Prantl an der TFO initiiert haben, geht es neben Schildkröten vor allem um Tierschutz und illegalen Tier- und Pflanzenhandel. Dass die Schildkröte eine der ältesten noch lebenden Tierarten ist, wissen die wenigsten. Sie haben die Dinosaurier überlebt, wurden in Tempeln verehrt, dienten als Fleischkonserven auf den Schiffen. Fossilien beweisen, dass sie bis zu 6 Meter werden konnten, und es gibt sie heute noch in rund 350 Arten. Die ältesten Überreste einer Schildkröte stammen aus China und sind 220 Millionen Jahre alt. Als beliebte Haustiere haben sich in unseren Breiten die amerikanischen Schmuckschildkröten etabliert. Der Biss einer Schnappschildkröte im bayrischen Irsee vor einiger Zeit zeigte aber auch, dass der Handel mit bei uns verbotenen Schildkröten blüht. „Eine Alligator- oder Schnappschildkröte hat eine Beißkraft fast wie ein Krokodil“, erklärt Thomas Geier, der bei der Aufklärung des Vorfalls im Allgäu mitgeholfen hat. Lotti, so tauften die Medien das Tier, hatte im September einem Jungen beim Baden die Achillessehne durchbissen und sorgte deutschlandweit für Aufsehen. Der Deutsche Tierschutzbund forderte sofort einheitliche gesetzliche Regeln für Haltung und Handel mit exotischen Tieren. “Das Interesse an exotischen Tieren, auch gefährlichen, wächst und wächst”, sagte Präsident Thomas Schröder. Jedes Jahr würden zahlreiche Reptilien in Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt – darunter auch Geier- und Schnappschildkröten. Dabei sei die Haltung dieser Tiere europaweit seit vielen Jahren verboten.

Auch bei uns sei dies traurige Tatsache, wie Hauptforstinspektor Andrea Ragazzoni den TFO-Schülern erklärte. Trotzdem müsste er jedes Jahr Tiere beschlagnahmen, die eigentlich nicht hier sein dürften. Im Verlauf seiner Berufskarriere sei ihm schon so Einiges untergekommen, von Affen über Schlangen bis hin zu Kängurus, Papageien und Vögeln. Ragazzoni verwies dabei auch auf das “Washingter Artenschtuzabkommen”, das den Tierhandel weltweit regelt. “Bedauerlicher Weise ist aber nach dem Waffen- und Drogehandel der Handel mit exotischen Tieren und Pflanzen weltweit an dritter Stelle”, bemerkte der Inspektor vom staatlichen Forstkorps. Thomas Geier und Syliva Gögele liegt es am Herzen, dass jeder, der sich ein Haustier zulegt, zuerst einmal klar werden sollte, ob er dafür auch die Verantwortung übernehmen kann. An der Schule planen die beiden in den nächsten Wochen die Errichtung eines Aqua-Terrariums.

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Führungskräfte mit Schildkröte (“Wie streichelt man eine Schildkröte?”)

Eine Komödie über die Wirtschaftskrise

Die TFO und andere Schulklassen bei der Aufführung in Naturns

Schülerinnen und Schüler der TFO und weitere Schulklassen während der Aufführung in Naturns

Kurzweilig und doch geistreich war das neueste Märchenstück des Naturnser „kWer-Theaters“  unter Leitung von Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch, ehemaliger Lehrer an der TFO.

Für den renommierten Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt kommt nur mehr die Komödie dem heutigen Menschen bei. Dies beherzigend schrieb die Rablanderin Selma Mahlknecht ein Märchenstück, gewürzt allerdings mit reichlich Anspielungen auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise. Vergangene Woche schauten sich die zweiten und einige dritte Klassen das Stück im Pfarrsaal von Naturns an.

„Märchen faszinieren mich schon seit langem und ich wollte immer schon ein Märchenstück schreiben“, erklärt die Autorin, die selbst Lehrerin ist. Herausgekommen ist eine Komödie, die alles bietet, was des Märchenfreunds Herz begehrt: schöne Prinzessinnen, sprechende Tiere, magische Gegenstände – alles mit einem Augenzwinkern und gar manchen Anspielungen auf aktuelle Situationen serviert.

Vordergründig kommt das Stück als leichtes Amüsement daher, in Wirklichkeit ist es aber eine recht bittere Anspielung auf die aktuelle Wirtschaftskrise.  Für die Hauptfigur, Prinzessin Protzwitha die Prunkvolle, gibt es nur eine Möglichkeit, ihr marodes Königreich zu retten: Entlassungen, Einsparungen, Steuererhöhungen, Privatisierung.  Die Märchenstunde entpuppt sich hintergründig als scharfe Analyse unserer derzeitigen Wirtschafts- und Finanzkrise. „Das Stück weist mit viel Humor und reichlich Wortspielen auf die Krise und ihre Folgen hin“, schrieb Max Steiner von der 3ABW in seiner Besprechung. Und Philipp Königsrainer meint, dass es sehr „jugendgerecht und lustig war“. „Die Schauspieler haben uns in humorvoller, aber lehrreicher Weise aufgezeigt, wie schwierig die heute Weltwirtschaft zu durchblicken ist und welche Probleme in der heutigen Finanz- und Schuldenkrise stecken.“

Für das „kWerTheater“ war die heurige Theatersaison ein Jubiläum, schließlich besteht die Gruppe, die aus der Naturnser Volksbühne hervorging, seit fünf Jahren. Jedes Jahr brachte die junge Schauspieltruppe um Selma Mahlknecht ein neues Stück auf die Bühne, die sich allesamt mit aktuellen Themen auseinandersetzen und unter die Haut gehen. Mit dabei waren immer auch Klassen der TFO-Meran, die sich die Stücke ansahen.

 

Die Reise der Erinnerung – Il viaggio della memoria

Vom 20. bis 26. Jänner 2014 findet im heurigen Schuljahr wieder das Projekt „Die Reise der Erinnerung“ statt. 175 Jugendliche im Alter von 17 bis 25 Jahren  aus ganz Südtirol werden in dieser Woche von Bozen nach Auschwitz (Polen) fahren.

Die symbolträchtige Reise wird wieder von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste und Arciragazzi organisiert. Die Kosten belaufen sich auf 120 Euro. Vorgesehen sind fünf Vortreffen, die Fahrt nach Auschwitz und ein zweitätiges Nachtreffen in Toblach. Interessierte können sich noch bis Ende Oktober anmelden. Dazu ist ein Motivationsschreiben an Alessandro Huber zu richten unter der E-Mail-Adresse: alessandro.huber@deina.it. Telefonisch erreicht man den Koordinator für weitere Auskünfte unter der Mobilnummer 348 2100583. Nähere Informationen zum Projekt gibt es auch unter >> http://jugenddienst.it/Promemoria_Auschwitz.html

Erfolgreicher Jugendinfotag an unserer Schule

Großes Interesse an den Info-Ständen

Großes Interesse an den Info-Ständen

22 Jugendorganisationen und Einrichtungen für die Jugend haben sich am Mittwochvormittag den Schülerinnen und Schülern vorgestellt.

Schon vor Schulbeginn wurden im Erdgeschoss und ersten Stock die Info-Stände errichtet. In einer eigenen Broschüre, die alle Schüler erhalten haben, stellten sich die Organisationen näher vor. Mit einem Fragebogen ausgerüstet gingen die Schüler in drei Turnussen den Parcours ab und konnten sich aus erster Hand über die vielseitigen Angebote der Jugendarbeit im Meraner Raum und in Südtirol informieren, etwa über die Möglichkeiten des internationalen Jugendaustausches bzw. Europäischen Freiwilligen Dienstes (EFD) am Stand des Amtes für Jugendarbeit.

Großes Interesse erregte auch der Stand des Meraner Jugendbeirates, wo eine Landkarte der „good“ und „bad places“ im Meraner Raum gemeinsam mit den Schülern erstellt wurde (Näheres dazu unter: www.goodplacebadplace.com). Unter anderem präsentierten sich auch der Sozial- und Gesundheitssprengel mit dem Schwerpunkt Ernährung, das Forum Prävention, alle Jugendtreffs, die Streetworker, Young+Direct, die Kinder- und Jugendanwaltschaft  sowie die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, die für die Organisation des Infovormitttages verantwortlich zeichnet.

Informationen rund um die Jugenddienste

Informationen rund um die Jugenddienste

Wanderung durch die Bletterbachschlucht

Auf dem Geo-Weg (Blätterbachschlucht)

Die Drittklässler auf dem herbstlichen Geo-Weg (Blätterbachschlucht)

Um das im Unterricht behandelte Thema der Natursteine und deren Vorkommen sowie Entstehung zu veranschaulichen und mit allen Sinnen erlebbar zu machen, besuchten die 3. Klassen der Fachrichtung Bauwesen kürzlich den „Geoparc Bletterparc „in Aldein.

Bei der Führung durchs Museum und durch die Schlucht wurde den Schülern ein Einblick in die geologische Beschaffenheit der Umgebung gewährt. Vom Bozner Quarzporphyr über den Grödner Sandstein, zu den unterschiedlichen Sedimentschichten aus Kalken, Mergeln, Sand- und Tonsteinen aus verschiedenen Erdzeitaltern und der abschließenden Schicht aus Dolomitstein konnten die Teilnehmer auch Spuren von Tieren und Reste von Pflanzen aus vielen Jahrmillionen der Erdgeschichte sehen. Die lehrreiche Wanderung auf dem Geoweg und durch das obere Bachbett der Schlucht wurde durch das sonnige Herbstwetter gekrönt. Somit konnten auch alle die schöne Kulisse am Fuße des Weißhorns und die Aussicht auf so manche verschneite Gebirgsgruppe der Dolomiten genießen.

Blick zum angezuckerten Weißhorn

Blick zum angezuckerten Weißhorn