Am Mittwoch nachmittag hat der Präsident des Kollegiums der Periti Industriali,, in einem kurzweiligen Referat über das Berufsbild des freiberuflichen Technikers, “perito industriale” genannt, informiert. Anwesend waren alle vierten und fünften Klassen der TFO. Diese sind es nämlich, welche die Schule noch im auslaufenden Modell der Gewerbeoberschule abschließen werden. Sie sind damit auch die letzten, die bei entsprechendem Interesse den Beruf des selbständigen Technikers ausüben dürfen.
Dazu ist zunächst die Absolvierung eines – bezahlten – Berufspraktikums in einem Planungsbüro (2 Jahre) oder eine sonstige technische Tätigkeit in einem Betrieb (3 Jahre) erforderlich. Daran anschließend kann dann in Trient die Staatsprüfung – in deutscher Sprache – abgelegt werden, um sich schlussendlich in das Album der freiberuflichen Techniker eintragen zu lassen. Diese Eintragung berechtigt zur Unterzeichnung eigener Planungsprojekte, entweder in der Anlagenplanung für die Elektroniker oder in der Gebäudeplanung für die Bauwesenabgänger. Letztere führen übrigens die Zusatzbezeichnung “Perito Edile”. Stuppner hat in diesem Zusammenhang auch auf die leidige Tatsache hingewiesen, dass der Perito Edile einen deutlich geringeren Bekanntheitsgrad hat wie ein Geometer, obwohl beide genau dieselben Kompetenzen haben. Maßnahmen zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades werden seitens des Kollegiums laufend unternommen.
Wer genauere Informationen zu Aussichten, aber auch zu Formalitäten zum Einstieg in den Freiberuf wünscht, kann sich zu Bürozeiten an das Sekretariat des Kollegiums, Tel. 0471-971518 wenden oder die Homepage besuchen.
Der Vortrag seitens des Präsidenten Stuppner war der letzte, nachdem die Abgänger des neuen Schultypus der Technologischen Fachoberschule in Zukunft den Freiberuf nicht mehr ausüben dürfen. Die Schulgemeinschaft der TFO/GOB Meran dankt dem Referenten für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.