Das Bemühen um Wahrheit, Respekt und Toleranz

Es gibt so etwas wie die Wahrheit und solange sich die Demokratie ihr verpflichtet sieht, hat sie nichts zu befürchten: So lautete der Tenor der Tagung “Sind wir mit unserer Demokratie am Ende?” anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Jänner.

Am Podium (von links): Prof. Roland Benedikter, Senatorin Julia Unterberger, Bischof Ivo Muser, Moderator Eberhard Daum, Stephan Lausch von der Initiative für mehr Demokratie , die Schülervertreter Nicolas Natella (5 RG) und Emil Mair(4 TFO)

Der Gedenktag wird an der Schule traditionsgemäß in der Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema begangen. „Sind wir mit unserer Demokratie am Ende?“ lautete die Frage, auf die im Rahmen einer Tagung am vergangenen Freitagvormittag die Oberschüler mit prominenten Gästen nach Antworten suchten.

Aus verschiedenen Gründen lebten wir in unruhigen Zeiten, sagte Schuldirektor Alois Weis. Kritik an der Demokratie gehöre mittlerweile fast zum guten Ton. Aber ist sie berechtigt, fragte Vizedirektor Josef Prantl,  und wie können Demokratien den Herausforderungen genügen, die Globalisierung, eine immer komplexere Welt, nukleare Bedrohung, Folgen des Klimawandels und digitale Revolution mit sich bringen? Geschickt lenkte Eberhard Daum die Gesprächsrunde zu einem brisanten Thema.

Wir sollten unser Demokratiemodell an die digitalen Veränderungen anpassen, meinte Roland Benedikter. Der Politikwissenschaftler an der EURAC sprach von Feinden, denen es nur recht sei, wenn unsere freiheitliche demokratische Grundordnung vor die Hunde geht. Umso wehrhafter müssten wir auftreten und unseren Blick über den lokalen Horizont hinauswerfen auf die globalen Veränderungen, welche uns alle bald schon vor große Herausforderungen stellen werden. Konkret nannte er Künstliche Intelligenz, Chinas weltweite Einflussnahme auch in Südtirol, das Auseinanderdriften der Gesellschaft durch Mächte und innere Kräfte, die gegen die Demokratie operieren.

Umso wichtiger sei es, sich an Werten zu orientieren: „Gemeinsam Staat und Gesellschaft zu gestalten, in der niemand Angst haben muss, auch wenn er anders ist“, definierte Ivo Muser den Demokratiebegriff. Demokratie brauche vor allem Dialog und das ehrliche Bemühen um einen tragbaren Konsens. „Denn wenn wir nicht mehr einander zuhören können, dann gehen wir aufeinander los“, sagte der Bischof.

Demokratie heiße Volksherrschaft und das bedeute, dass wir nicht einem anderen folgen müssen, sagte Julia Unterberger. „Nicht einem, der uns regiert!“, so die Senatorin mit Blick auf China, Russland, den Iran.  Die repräsentative Demokratie habe sich bewährt, auch wenn der Wählerwille oft recht irrational ausfalle, meinte Unterberger. Eine Möglichkeit für Gerechtigkeit, sei die Demokratie, sagte Schülervertreter Nicolas Natella. Demokratie könne uns eine Zukunft ermöglichen, in der man leben möchte. Sie funktioniere aber nur mit mündigen Bürgern und intelligenten und vertrauenswürdigen  Politikern. Vieles hänge von jedem Einzelnen ab, meint dann auch Stephan Lausch.  Demokratie sei nicht ein Zustand, sondern ein Prozess, so der Gründer der „Initiative für mehr Demokratie“. Lausch forderte Partizipationsmöglichkeiten für den Einzelnen, in Form von Volksabstimmungen, Bürgerräten und dergleichen.

Angesprochen  wurden auch der Lobbyismus, die Gefahren, die von den sozialen Medien ausgehen  und der erstarkende Populismus. Eine verkappte Form von Korruption bezeichnete Emil Mair bestimmte Formen des Lobbyismus in der Politik. Vor allem, wenn potente Wirtschaftsmächte nur auf das eigene Wohl schauen, wie der Schülervertreter unterstrich. 

Umfrage unter Schülern über Zukunftsängste: An erster Stelle Klima- und Umweltkatastrophen. Es folgen: Wirtschaftlicher Zusammenbruch, Einrücken in den Krieg und der Leistungsdruck der Gesellschaft
Was ist Demokratie?

Mit dem Gedicht „Schemà“ wurde der Gedenktag an der Schule eröffnete. Direktor Weis erinnerte an die Schoah und rief dazu auf, nicht zu vergessen. In seinem Gedicht „Schemà“, was so viel wie „Höre!“ heißt, fordert Primo Levi von uns, Verantwortung zu übernehmen, was um uns herum geschieht und nicht wegzuschauen, wenn Unrecht geschieht. Musikalisch umrahmt wurde der Gedenktag mit jiddischer Musik, vorgetragen von Belinda Miggitsch und Matteo Scalchi.

Erstes Nachtturnier in der RG-TFO-Schulgeschichte

In der Nacht von Montag, 9. Jänner, auf Dienstag, 10. Jänner, fand das erste Nachtturnier unserer Schulgeschichte statt. Bereits die Teilnehmerlisten waren vielversprechend, denn nicht nur die selbst erdachten Gruppennamen mit dazugehörigen Team-Outfits sorgten für ein Schmunzeln, sondern auch die Teilnehmerzahl war beachtlich: Über 140 SchülerInnen des Trienniums nahmen in 15 klassen- und schulübergreifenden Mannschaften an einem Volleyball- und Pantherballturnier teil.
Um kurz nach 21:00 Uhr konnte das Turnier mit vielen außergewöhnlichen Team-Outfits starten. In beiden Turnieren wurde eine heiß umkämpfte Gruppenphase gespielt, in der die SchülerInnen Teamgeist und sportliches Talent unter Beweis stellten. Die jeweiligen Gruppensieger bestritten unter vielfachem Applaus im Anschluss das Halbfinale und das Finale.
Das Volleyballturnier gewann das Team PERA 🍐 – ”100% frutta Italiana” mit den Teammitgliedern Navika Heer, Lena Lochmann, David Bachmann, Elia De Vitti, Lorenzo Di Cello, Emil Mair, Julian Schermer und Gabriel Unterweger. Das Pantherballturnier konnte das Team Terror – “Wia tuat die Bombe? Booom 💣” mit den Mitgliedern Madlen Kofler, Julia Ladurner, Delia Österreicher, Alexander Oberhofer, Matthäus Marsoner, Moritz Jennessen, Mauroner Daniel, Leonie Verdorfer, Orgesi Brahimi und Thomas Kaufmann für sich gewinnen.
Zusätzlich prämiert wurde das Team “Seitenstecher – Mir stechen von der Seite” mit den Mitgliedern Daniel Bellina, David Gamper, Lilly Gartner, Jakob Göller, Marie Hofer, Jakob Menz, Jonas Pföstel, Xaver Platter, Alex Unterkofler und Rosa Vorhauser für das beste Teamoutfit. Nach der Siegerehrung um 4:00 Uhr früh konnte eine weitere Premiere gefeiert werden: Die Turnhalle wurde kurzerhand zum Schlafsaal für mehr als 100 SchülerInnen umfunktioniert – Turnmatten und Schlafsäcke soweit das Auge reichen konnte. Nach einer kurzen, aber sehr erlebnisreichen Nacht ging das erste RG/TFO Nachtturnier, organisiert von der Lehrperson für Bewegung und Sport Lisa Ortner in Zusammenarbeit mit Heidy Stuppner und einigen helfen Händen, erfolgreich über die Bühne.

Sicherheit am Bau: Layher stellt sich vor

Layher ist der weltgrößte Hersteller von Gerüsten. Das deutsche Familienunternehmen hat 2300 Mitarbeiter und 142 Niederlassungen, eine davon in Vahrn bei Brixen. Wie wichtig Gerüste für die Sicherheit am Bau sind und welche gesetzlichen Vorschriften beim Gerüstebau gelten, darauf ging der regionale Layher-Verkaufsleiter Thomas Rienzner in einer Präsentation für die Schülerinnen und Schüler der Fachrichtung Bauwesen ein. Zum Vortrag hatte Fachgruppenleiter Patrik Turini in den Mehrzwecksaal geladen.

Prof. Patrik Turini und Layher-Verkaufsleiter Thomas Rienzner
Fachlehrpersonen und Schüler/-innen der Fachrichtung Bauwesen
Layher stellt sich vor

Tagung zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner

Endlich wieder: Ein? Nein, zwei Wintersporttage

Das flotte Rodler-Team der 2ATFO

Schneegestöber und prachtvolle weiße Landschaft und kalter Wind (am 2. Tag) inklusive: Die Wintersporttage auf Meran 2000, nach den Corona-Jahren wieder mit großem Einsatz organisiert von den Lehrpersonen für Bewegung und Sport, ist für die Schulgemeinschaft stets ein Erlebnis. Es tut gut, einen Tag an der frischen Luft und in der Natur zu verbringen, ganz gleich ob als Wanderer, Rodler oder Skifahrer.

Prof. Spitaler und Prof. Aspmair in voller Montur
Winterland
Auf dem besten Lift bei Wind und Schneefall
Hinauf auf den Berg (120 Plätze in der Seilbahn sind etwas viel)