“Malgrado le bombe” lautet ein Film über die Bombenjahre. Die Maturaklassen schauten sich die Dokumentation mit zwei Experten an und diskutierten im Anschluss über die Südtirolfrage in Vergangenheit und Gegenwart.
Südtirols Autonomie ist ein Modell für Minderheiten. Wir sollten sie wertschätzen und lebendig halten, so der Tenor der Tagung.
Weiters informierten zwei Mitarbeiterinnen der Südtiroler Hochschülerschaft (SH) über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten nach der Matura im In- und Ausland.
LA STAGIONE DEGLI ATTENTATI IN ALTO ADIGE SÜDTIROL: LA VITTORIA DEL DIALOGO PER L’AUTONOMIA SULLE LOGICHE DEL TERRORE – Der Sieg des Dialogs über die Logik des Terrors
Mit
Senator Luigi Spagnolli
Ex-Senator Univ. Prof. Oskar Peterlini
Freitag, 10. Februar 2023 von 10:40 Uhr bis 13:00 Uhr im Mehrzwecksaal für alle 5. Klassen
Das Klischee vom männlichen Techniker hält sich bei uns zwar noch hartnäckig, aber die 22 Mädchen der TFO Meran stehen ihren männlichen Mitschülern in nichts nach. Seit Jahren findet an der Schule der Tag “Mädchen und Technik” statt, an dem sich die TFO-Schülerinnen aller Klassenstufen treffen und gemeinsam den Schultag verbringen. Heuer ging es in den NOI-Techpark nach Bozen.
“Fanni Vattai versetzte uns zurück in die 1930er Jahre, als die Bozner Aluminiumwerke Alumix entstanden sind,” berichtet eine Schülerin. Heute treffen sich dort ca. 1000 Mitarbeiter mit innovativen Ideen aus 12 Nationen. Es werden dort 15 unterschiedliche Sprachen gesprochen. Aus dem Areal aus der Zeit des Faschismus ist inzwischen ein Ort der Begegnung geworden. Der NOI-Techpark bietet Raum für Startups, eingesessene Unternehmen, aber auch für Interessierte. Im Makerspace entsteht aus kreativen Ideen *almost anything*, so Walter Weissensteiner. Er gibt uns einen interessanten Einblick in die Arbeit im Makerspace. Auch alpitronic startet zum europäischen Marktführer im Bereich Schnellladesäulen. Sigrid Zanon, Mitgründerin des Unternehmens, gibt uns einen Einblick in die Struktur des Unternehmens sowie der Produktpalette. Technisches Know-How ist gleichermaßen gefragt wie Kreativität. Sie führt uns durch die Laboratorien und die Produktionshallen. “
“Wir sollten junge Frauen dazu ermutigen und aktiv unterstützen einen technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf zu wählen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels dürfen wir dieses Potential nicht leichtfertig verschenken“, betont Koordinatorin Hildegard Pircher. Der Tag “Mädchen und Technik” an der TFO Meran möchte darauf bewusst hinweisen.
Die Schule hat am Freitag, 3. Februar, wieder den ersten von zwei „Lesetagen“ angesetzt bzw. sind es eigentlich Lese-Doppelstunden, die dem freien Lesen gewidmet sein sollen. Der zweite Lesetag findet am Mittwoch, 7. Juni jeweils in den letzten beiden Stunden statt. Alle sind eingeladen, beide Doppelstunden dem freien Lesen zu widmen!
Die Schülerinnen und Schüler, aber auch wir Lehrpersonen sollten – mit Lesestoff ausgerüstet – die 2 Stunden begehen. Alle sollten Bücher, Zeitschriften, angemessene Lektüre dabeihaben, die von zu Hause mitgebracht oder im Vorfeld in der Bibliothek besorgt wurde. Gewünscht sind Bücher zum Angreifen, es soll ein Lesen mit allen Sinnen sein. Es soll auch so bequem wie möglich sein, deswegen sollten es sich die Lesenden gemütlich machen dürfen!
Es gibt so etwas wie die Wahrheit und solange sich die Demokratie ihr verpflichtet sieht, hat sie nichts zu befürchten: So lautete der Tenor der Tagung “Sind wir mit unserer Demokratie am Ende?” anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Jänner.
Der Gedenktag wird an der Schule traditionsgemäß in der Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema begangen. „Sind wir mit unserer Demokratie am Ende?“ lautete die Frage, auf die im Rahmen einer Tagung am vergangenen Freitagvormittag die Oberschüler mit prominenten Gästen nach Antworten suchten.
Aus verschiedenen Gründen lebten wir in unruhigen Zeiten, sagte Schuldirektor Alois Weis. Kritik an der Demokratie gehöre mittlerweile fast zum guten Ton. Aber ist sie berechtigt, fragte Vizedirektor Josef Prantl, und wie können Demokratien den Herausforderungen genügen, die Globalisierung, eine immer komplexere Welt, nukleare Bedrohung, Folgen des Klimawandels und digitale Revolution mit sich bringen? Geschickt lenkte Eberhard Daum die Gesprächsrunde zu einem brisanten Thema.
Wir sollten unser Demokratiemodell an die digitalen Veränderungen anpassen, meinte Roland Benedikter. Der Politikwissenschaftler an der EURAC sprach von Feinden, denen es nur recht sei, wenn unsere freiheitliche demokratische Grundordnung vor die Hunde geht. Umso wehrhafter müssten wir auftreten und unseren Blick über den lokalen Horizont hinauswerfen auf die globalen Veränderungen, welche uns alle bald schon vor große Herausforderungen stellen werden. Konkret nannte er Künstliche Intelligenz, Chinas weltweite Einflussnahme auch in Südtirol, das Auseinanderdriften der Gesellschaft durch Mächte und innere Kräfte, die gegen die Demokratie operieren.
Umso wichtiger sei es, sich an Werten zu orientieren: „Gemeinsam Staat und Gesellschaft zu gestalten, in der niemand Angst haben muss, auch wenn er anders ist“, definierte Ivo Muser den Demokratiebegriff. Demokratie brauche vor allem Dialog und das ehrliche Bemühen um einen tragbaren Konsens. „Denn wenn wir nicht mehr einander zuhören können, dann gehen wir aufeinander los“, sagte der Bischof.
Demokratie heiße Volksherrschaft und das bedeute, dass wir nicht einem anderen folgen müssen, sagte Julia Unterberger. „Nicht einem, der uns regiert!“, so die Senatorin mit Blick auf China, Russland, den Iran. Die repräsentative Demokratie habe sich bewährt, auch wenn der Wählerwille oft recht irrational ausfalle, meinte Unterberger. Eine Möglichkeit für Gerechtigkeit, sei die Demokratie, sagte Schülervertreter Nicolas Natella. Demokratie könne uns eine Zukunft ermöglichen, in der man leben möchte. Sie funktioniere aber nur mit mündigen Bürgern und intelligenten und vertrauenswürdigen Politikern. Vieles hänge von jedem Einzelnen ab, meint dann auch Stephan Lausch. Demokratie sei nicht ein Zustand, sondern ein Prozess, so der Gründer der „Initiative für mehr Demokratie“. Lausch forderte Partizipationsmöglichkeiten für den Einzelnen, in Form von Volksabstimmungen, Bürgerräten und dergleichen.
Angesprochen wurden auch der Lobbyismus, die Gefahren, die von den sozialen Medien ausgehen und der erstarkende Populismus. Eine verkappte Form von Korruption bezeichnete Emil Mair bestimmte Formen des Lobbyismus in der Politik. Vor allem, wenn potente Wirtschaftsmächte nur auf das eigene Wohl schauen, wie der Schülervertreter unterstrich.
Mit dem Gedicht „Schemà“ wurde der Gedenktag an der Schule eröffnete. Direktor Weis erinnerte an die Schoah und rief dazu auf, nicht zu vergessen. In seinem Gedicht „Schemà“, was so viel wie „Höre!“ heißt, fordert Primo Levi von uns, Verantwortung zu übernehmen, was um uns herum geschieht und nicht wegzuschauen, wenn Unrecht geschieht. Musikalisch umrahmt wurde der Gedenktag mit jiddischer Musik, vorgetragen von Belinda Miggitsch und Matteo Scalchi.
Ab September 2022 müssen alle Bürger/-innen aus Nicht-EU-Ländern Kenntnisse einer Landessprache und der lokalen Gesellschaft nachweisen, um für das Familien und Kindergeld des Landes ansuchen zu können.
Nähere Infos dazu gibt es auf der Seite:
Unsere Schule ist Partner der Erasmus-Akkreditierung ELLEu (Erasmus+ Lehren und Lernen in Europa) der Deutschen Bildungs- direktion und ermöglicht ihrem Personal EU-geförderte Fortbildungen im Ausland.