Begegnung mit “FF”-Journalist Markus Larcher

Drei Klassen der TFO bzw. des RG hatten die Gelegenheit aus erster Hand zu erfahren, wie in Südtirol Recherchearbeit eines Journalisten von statten geht. Markus Larcher, Journalist der „FF“, war auf Einladung des Bibliothekleiters Ewald Kontschieder zu Gast an unserer Schule. Der langgediente Medienmann erzählte in einer anregenden Begegnung von seinem beruflichen Werdegang und dem Alltag eines Reporters.
Am Beginn stand eine kurze Geschichte der Entstehung und Entwicklung des politischen Magazins „FF“, das zunächst als gesellschaftliches Fernsehblatt in den 80er Jahren entstanden war.
In vielen Beispielen versuchte Larcher zu veranschaulichen, wie ein Reporter in Südtirol zu seinen Informationen kommt. Oder aber wie sehr sich manche dagegen wehren, Informationen preiszugeben, z.B. wenn es darum geht zu erfahren, welche Kriegsfahrzeuge die Iveco in Bozen herstellt und wohin diese gegebenenfalls geliefert werden. In den letzten Ausgaben des Wochenmagazins thematisierte die „FF“ einige heiße Eisen mit Reportagen, etwa auch die inzwischen berühmt-berüchtigtem SAD-Abhörprotokolle.
Auch das Thema der sogenannten Fake-News sprach Larcher an und wie man an gesicherte Informationen kommen kann. Dazu gehört heute mehr denn je einiges an kritischem Bewusstsein und Recherchekompetenz. Die aufmerksam lauschenden Schülerinnen und Schüler stellten am Ende des zweistündigen Treffens auch noch eine Reihe Fragen an den Referenten.

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, gefährdete Errungenschaften?

Der demokratische Rechtsstaat stand im Mittelpunkt eines mehrjährigen Erasmus-Projektes von TFO Meran und FOS Ansbach

Vor dem ehemaligen Sitz der faschistischen Partei in Bozen mit Piffrader-Relief und Arendt-Überschrift

Laut dem Demokratieindex 2021 leben 45,7 % der Weltbevölkerung in einer Demokratie. Aber vielfach ist das demokratische System mehr Fassade, gefährdet durch soziale Missstände und kulturelle Erblasten. Lange Zeit war die Demokratie in der westlichen Welt weitgehend stabil, derzeit erleben wir aber zusehends eine Ära der Instabilität. Vor diesem Hintergrund setzten sich Schüler aus Bayern und Südtirol in einem Erasmusprojekt intensiv mit dem Thema auseinander.

Die von der Europäischen Union großzügig geförderte Zusammenarbeit zwischen der Technologischen Fachoberschule Meran und der Fachoberschule Ansbach ermöglichte den zwei Schulen mehrere Projektwochen für Schüler und Lehrpersonen sowohl in Meran als auch in Ansbach. Kernthema war der digitale Wandel in Bildungseinrichtungen; die zwei Schulen starteten in den vergangenen Jahren mit ihrer Schulpartnerschaft eine länderübergreifende Zusammenarbeit zur digitalen Transformation in Lehre und Verwaltung.

Praktisch umgesetzt wurde digitales Lehren und Lernen durch die Schüler in Projekten, die sich mit dem demokratischen Rechtsstaat auseinandersetzten. Schülerteams beider Schulen erarbeiten digitale Lernpakete zum Thema „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Herausforderung im gemeinsamen Europa“.

Die Krisen der vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, wie anfällig unser demokratisches System ist. Was man dagegen tun und wie man Demokratie stärken kann, war dann auch das Anliegen der Projektarbeiten. Intensiv setzten sich die Schüler mit der jüngeren deutschen und italienischen Geschichte auseinander, mit Populismus, Rassismus, Faschismus. Aber auch mit dem gegenwärtigen Zustand unserer Gesellschaft, geprägt von sozialen Medien mitsamt Parallelwelten der Desinformation und Verschwörungserzählungen, wirtschaftlichen Zukunftsängsten und manifesten Abstiegserfahrungen sowie Zuwanderung („Flüchtlingskrise“), Rassismus und demografischen Ängsten hinsichtlich der nationalen „Identität“.

Was wir zum Erhalt der liberalen Demokratie tun können, wie wir sie krisenfester machen, darum ging es umso mehr im 2. Teil des Erasmus-Projektes. Es zeigte sich, wie wichtig politische Bildung ist. Historische Schauplätze wie das NS-Lager von Bozen oder das KZ Flossenbürg in der Oberpfalz, das Siegesdenkmal in Bozen oder das Reichsparteigelände in Nürnberg sowie Begegnungen mit Politikern, Historikern und Zeitzeugen boten den Schülern reichlich Anschauungsmaterial für ihre digitalen Lernprodukte, die auf den Schulwebseiten dokumentiert werden.

Ausschnitt aus dem “Dolomiten”-Bericht

Informationsveranstaltung für Eltern der ersten Klassen TFO 2022/23

Am Donnerstag, 19. Mai um 18:00 Uhr findet an der TFO die Informationsveranstaltung für die Eltern der ersten Klassen TFO des Schuljahres 2022/23 statt.

Klassenberichte der Abschlussklassen 2021/22

Gespeichert von Ewald Kontschieder am Sa, 14/05/2022 – 19:03

Hier stehen die Klassenberichte der Abschlussklassen zur Ansicht zur Verfügung. Sie sind auch unter den Dokumenten zu finden. 

5A BW – Klassenbericht 5A BW

5B BW – Klassenbericht 5B BW

5A EL – Klassenbericht 5A EL

5B EL- Klassenbericht 5B EL

5C EL – Klassenbericht 5C EL

Endlich wieder Maiausflug: 2C besuchte Trient

Eine sehr interessante Lehrfahrt, gutes Klassenklima und viel Wissenswerte: in etwa so lässt sich der Lehrausflug der 2. Klasse C unter Leitung von Prof. Josef Prantl nach Trient zusammenfassen. Die Zugfahrt war unproblematisch und kostete den Schülern kein Geld. Das Wetter meinte es auch gut und von Stadtführerin Angela Negri erfuhren die Schülerinnen und Schüler sehr viel über das von den Römern gegründete Tridentinum. Die „3 Zähne“ verweisen auf die Hügel, wo die ersten Siedlungen entstanden sind. Trient erlebte aber im ausgehenden Mittelalter während des berühmten „Konzils von Trient“ einen echten Höhepunkt. Dabei wurden die meisten Sitzungen der Kardinäle, Bischöfe und des Papstes nicht – wie viele glauben – in der Kathedrale abgehalten, sondern in der damals gerade neu errichteten Kirche „Santa Maria Maggiore“.
Die Stadt selbst stand über Jahrhunderte unter der Herrschaft des Fürstbischofs, der sich an der Stadtmauer eine prachtvolle Residenz errichtete. Sehr genau nahm sich die Gruppe dann auch das bischöfliche Schloss „Castel  del Buonconsiglio“ unter die Lupe. Besonders beeindruckend ist die Dimension des Baus, der im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder erweitert wurde. Leider war eine Besichtigung des berühmten „Adlerturms“ nicht möglich. Dafür konnte die Klasse einen Blick in die Gefängniszelle von Cesare Battisti werfen, der Trientner Freiheitskämpfer, der im Ersten Weltkrieg gegen die Österreicher kämpfte, gefangen genommen und 1916 im Schloss gehängt wurde. Gute Stimmung herrschte beim gemeinsamen Mittagessen und dem abschließenden Eis. Insgesamt ein gelungener Ausflug, war dann auch der Tenor bei den Schülerinnen und Schülern.