Lehrergruppe besucht die erste und einzige Whisky-Destillerie Italiens
Seit der Fertigstellung der Brennerei Puni im Jahre 2012 vor den mittelalterlichen Stadtmauern von Glurns gilt der 13 m hohe Backsteinkubus aus der Hand des Südtiroler Architekten Werner Tscholl als gelungenes Beispiel zeitgenössischer Architektur.
Die ziegelroten Schachbrettmauern, die das Außen und Innen des Baus bestimmen, orientieren sich an der traditionellen Gestaltung der typischen Glurnser Stadelfenster. So erklärte es uns die sympathische Musikstudentin Doreen in der interessanten Führung durch die Räumlichkeiten. Überhaupt wird das Konzept Tradition und Erneuerung von der Besitzerfamilie Ebensperger großgeschrieben.
Der Senior-Chef Albrecht Ebensperger, eigentlich Theaterautor, Baumeister, Baubiologe und nun auch Whiskyhersteller, kombiniert original schottische Brennblasen mit modernster Technik. Drei Sorten von Getreidemalz, aus Gerste, Weizen und Roggen, sollen dem Italian Malt Whisky seinen unverkennbaren Geschmack verleihen.
Während die Destillation in den Kupferkesseln stattfindet, werden für die Lagerung verschiedene Arten von gebrauchten Fässern aus den USA, aus Sizilien, aus Schottland und aus Südtirol verwendet.
Ein Teil der Whiskyfässer wird in den nahe gelegenen Militärbunkern gelagert. Diese stammen aus dem Zweiten Weltkrieg und sind mit ihren konstant kühlen und feuchten Räumen ideal für die langjährige Reifung des Whiskys.
Erst nach drei Jahren der Reife im Fass darf sich das Produkt endlich Italian Malt Whisky nennen. Eine Bildpräsentation, ein Rundgang durch die Produktion und eine geführte Verkostung von zwei Whiskies im Verkostungskeller standen auf dem Programm.
Dabei erfuhren wir auch über Whisky-Produktion in aller Welt. Interessant zu erfahren für uns war, dass Indien und nicht etwa Schottland oder die USA quantitativ der weltweit größte Whiskyproduzent ist.
Leave a Reply