Inklusive Schule, Förderung der Mehrsprachigkeit und kompetenzorientierte Bewertung waren Hauptthemen auf der heurigen Pädagogischen Tagung des Lehrerkollegiums.
Die Schülerinnen und Schüler hatten schulfrei; nicht die Lehrpersonen, die sich am Mittwoch mit wichtigen Themen beschäftigten. Wie können wir unsere Schüler/innen noch besser unterstützen und auf ihre persönlichen Bedürfnisse eingehen? Was hat sich durch die Oberstufenreform wirklich verändert? Was heißt eigentlich „Bewerten“? Dies waren nur einige Fragen, auf die das Lehrerkollegium Antworten suchte. Vorbereitet wurde die Tagung von Direktor Franz Josef Oberstaller gemeinsam mit dem Schulleitungsteam.
Nach einem Brainstorming als „Stimmungsbarometer zur Schule“ referierte Prof. Hildegard Pircher über die Inklusive Schule, Individualisierung im Unterricht und die Individuellen Bildungspläne (IBP). Wie vielseitig man das Thema „Bewertung“ angehen kann, zeigte Prof. Christian Zelger in einem Kurzreferat auf.
In mehreren Gruppen wurde dann zu den Schwerpunktthemen gearbeitet. Der Kompetenzbegriff ist zwar in aller Munde, allerdings herrschen noch große Meinungsverschiedenheiten, wenn es darum geht, kompetenzorientierte Bewertung umzusetzen. Die transparente und nachvollziehbare Beschreibung einer Bewertung ist für den Lernfortschritt allerdings wichtig. In den sogenannten Kompetenzbereichen drückt sich diese Entwicklung ansatzweise aus. Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern, aber auch den Eltern eine verständliche und auch ausführliche „Diagnose“ von Prüfungen, Tests, Schularbeiten u.a. zu liefern. Dabei nimmt die Beurteilung der Fachkompetenz zwar immer noch eine wichtige Rolle ein, bleibt aber nicht das einzige Bewertungselement. Die Reform betont neben den kognitiven Kenntnissen ganz klar auch Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Sozial-, Medien, Lern-, Planungs-, kulturellen und interkulturellen Kompetenz, die gleichwertig im Bildungsprozess angestrebt werden.
Dass Mehrsprachigkeit in Zukunft wichtiger denn je sein wird, ist mittlerweile bekannt. In einem Konzept wurde bereits vor einem Jahr festgehalten, was an der TFO und am RG diesbezüglich jetzt schon geboten wird. Und das ist nicht wenig: Vor allem mit der Partnerschule „Gandhi“ im Schulzentrum besteht ein reger Lehrer- und Schüleraustausch, laufen CLIL-Projekte und andere Kooperationen. Auch das sogenannte „Auslandsjahr“ wird vor allem am Realgymnasium von Schülern/innen genutzt. Das „Netzwerk“ im Schulzentrum weiter auszubauen und darüber hinaus auszudehnen (in Form von Schulpartnerschaften), wurde auf der Tagung mehrfach betont.
Rund 6 Prozent unserer Schüler/innen haben Migrationshintergrund bzw. weisen besondere Bildungsbedürfnisse auf. Ihnen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen, ist uns nicht nur ein Anliegen, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Lernwerkstätten, individuelle Lernberatung, persönliche Betreuung im Teamunterricht und individuelle Bildungspläne (IBP) tragen wesentlich zum Lernfortschritt bei.
Schlussendlich waren auch die Schlussberichte der 5. Klassen für die Maturakommissionen ein weiteres Thema auf der heurigen Pädagogischen Tagung.
Leave a Reply