Einmal bei „Gratta e Vinci“ einen Supergewinn zu machen: Wer träumt nicht davon und wer hat nicht schon mal ein Rubbellos gekauft?
Seit es das Glücksspiel in Italien gibt, ist die Summe der darin investierten Gelder von Jahr zu Jahr gestiegen. Waren es 2003 noch 16 Milliarden Euro, so waren es 2012 ganze 89 Milliarden Euro, die verspielt wurden.
Die weitläufige Meinung, dass der Staat am Glücksspiel am meisten abkassiere, stimme nicht, bestätigten am Montag Vormittag auf einer Sensibilisierungsveranstaltung zwei Experten aus Turin. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Glückspiels und wurde auf Einladung des italienischen Oberschulzentrum „Gandhi“ von der Südtiroler Organisation „Forum Prävention“ organisiert. Mehrere Klassen unserer Schule nahmen an der interessanten Tagung im Auditorium teil. Dass mehr als die Hälfte der Slotmaschinen in Italien in den Händen der Mafia seien und dass nicht der Staat, sondern die privaten Gesellschafter am meisten am Glücksspiel verdienen, bekräftigten die zwei Referenten, der Mathematiker Paolo Canova und der Physiker Diego Rizzo, den Schülerinnen und Schülern. Wie psychologisch raffiniert das ganze Glücksspielgeschäft aufgebaut sei, zeige sich auch darin, dass sehr viele kleinste Gewinne ausbezahlt würden, damit jeder glaube, er können einmal auch den großen Gewinn machen. So spielt man weiter, denn bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.
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