Ein Projekt der Partnerklassen 5 BBW und 4 LL/LC (Liceo linguistico/Liceo Classico) der Nachbarschule “Gandhi” beschäftigt sich mit der Regionalgeschichte…
… und beginnt bei den “Crucchi” und “Walschen” sowie den persönlichen Familiengeschichten. Ein erstes Treffen der beiden Klassen fand gleich zu Schulbeginn im Januar statt. Auf dem Programm stand u.a. die Beschäftigung mit den Stereotypen und Vorurteilen über die jeweils andere Sprachgruppe. Ein zweiter Teil hat hingegen die Familiengeschichte in den Fokus gerückt. Ein weiterer wird sie mit der Regional- und Zeitgeschichte verbinden.
Die beiden Klassen 5 BBW und 4 LL/LLC hatten bereits 2014-15 gemeinsam erfolgreich am Projekt “Mauer” gearbeitet, wozu Videofilme entstanden waren und mehrere Treffen stattfanden. Außerdem gab es als Höhepunkt eine gemeinsame zweitägige Reise nach Marzabotto bzw. zum Montesole im Apennin, wo es im 2. Weltkrieg zu einem Massaker durch Nazi-Truppen gekommen war. (s. “Monte Sole: Einmal Hölle und zurück” und “TFO beim Festival delle Resistenze“)
Beim aktuellen Projekt steht multiperspektivisch die Südtirol-Geschichte im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Als Annäherung dienten Vorurteile und Stereotype, die es zu den “Anderen” gibt. Woher kommen diese? Wie fühlen wir uns mit diesen? Aber es galt auch zu vermuten, was man selbst glaubt, welche Klischees die anderen gegenüber der eigenen Gruppe haben.
In einem “Marketplace” präsentierten schließlich die Schülerinnen und Schüler mitgebrachte Objekte der Familiengeschichte. Die anderen konnten so an den “Marktständen” etwas über die Familien der Anwesenden erfahren. Als Vorarbeit wurden mit Hilfe von Familieninterviews Genealogien vorbereitet, auch um einen besserer Überblick über die eigene Familiengeschichte zu bekommen.
Beim Treffen half ein historisches Objekt aus dem Familienbesitz, wie alter Schmuck, eine Pfeife, eine Statuette… oder ein altes Foto, als Erzählanregung, damit die Schülerinnen und Schüler gegenseitig etwas über die Geschichten der Familien berichten und erfahren konnten, z.B. woher die Vorfahren stammen.
Die Aktivitäten nutzten auch gezielt die Sprachen Italienisch, Deutsch und Englisch, um gleichzeitig sprachübergreifend zu üben. Beteiligt sind am Projekt mehrere Sprachlehrerinnen der beiden Schulen sowie das Fach Geschichte, koordiniert von Prof.in Lidia Fallai (Gandhi) und Prof. Ewald Kontschieder (O.v.Miller).
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