„In diesem Wasserautomaten landen jährlich 7000 Euro.“
„ Jedes zehnte vermeintliche Sandkorn an britischen Stränden soll tatsächlich kleingewaschenes Plastik sein.“
„Jede Plastikflasche braucht für ihre Produktion ca. 1 l Erdöl.“
Diese und viele andere Informationen waren bis vor Kurzem auf Plastikflaschen, die über unserem Wasserautomaten im ersten Stock aufgehängt waren, zu lesen. Die Klasse 2ABW wollte mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen, wie unkritisch wir doch in unserem Konsumverhalten sind, wenn wir Wasser in Plastikflaschen kaufen, obwohl wir dieses gratis und ohne ungesunde Plastikflasche haben können. Mit dem Verzicht auf die Wasserflasche aus dem Automaten tragen wir auch zum Schutz unserer Umwelt bei.
Seit Anfang April ist neben dem Wasserautomaten ein Wasserspender installiert. Ziel dieser Anschaffung ist es Plastikmüll zu vermeiden. Da wir pro Jahr bis zu 7000 Euro in den Wasserautomaten einwerfen, um Wasser zu kaufen, häufen sich pro Jahr auch bis zu 14.000 Plastikflaschen als Müll an!
Zudem ist das Wasser in den Plastikflaschen weniger wertvoll als unser Leitungswasser, da es abgefüllt und transportiert wird und in den Plastikflaschen mit Weichmachern in Kontakt kommt, die wir mittrinken. Auf Dauer kann dies zu Gesundheitsschäden führen.
Aus dem Wasserspender fließt unser hochwertiges Leitungswasser, welches gefiltert und gekühlt wird. Wer eine Wasserflasche von zu Hause mitnimmt und diese immer wieder verwendet, hilft Plastik zu vermeiden!
Am 27. April besichtigte die Klasse 2ABW die Trinkwasser-Neutralisierungsanlage in Grafeis bei St. Leonard im Passeiertal. In dieser Anlage wird das leicht saure Trinkwasser durch den Kontakt zu Marmorkies neutralisiert und von dem sehr hohen Eisenanteil gereinigt bevor es nach Meran geleitet wird. Das Trinkwasser wird in der Anlage einmal wöchentlich untersucht. Es werden der pH-Wert, die Leitfähigkeit und die Temperatur gemessen aber auch kontrolliert, ob keine bakteriellen Verunreinigungen vorliegen. Laut Angaben der Stadtwerke übersteigt das Trinkwasser in Meran die Qualität der meisten im Handel erhältlichen Mineralwässer!
Zwanzig Minuten Fußmarsch von der Neutralisierungsanlage entfernt liegt die Kläranlage des Passeiertales, die die Klasse ebenso besichtigt. Ein Kreis schließt sich. Die Klasse 2ABW kehrt fröhlich zurück nach Meran, und ist sich nun gewiss, dass nicht nur das Trinkwasser in Meran ausgezeichnet ist, sondern auch die Abwässer, die in die Passer geleitet werden, weitestgehend aufbereitet sind.
Ich finde, dass zu viele Plastikflaschen verschwendet werden und stattdessen alternative Glas/Papierflaschen aus fair-trade Organisationen bezogen werden sollten. Erdöl wird immer weniger und ist ein fossiler Rohstoff. Bäume, aus denen Papier bzw. Glas gewonnen werden kann, wachsen nach, vor allem in Urwaldregionen, wo noch reichlich Wälder abgeholzt werden könnten.