Das Friedensprojekt „Europäische Union“ hat sich bewährt – Europatag im Schulzentrum
Es ist das Konzept der Gewaltlosigkeit, des Überzeugens statt des Aufzwingens, das die Europäische Union ausmache, bezeichnete Roberto Santaniello den besonderen Wert der Gemeinschaft. Als Friedensprojekt habe sich die EU mehr als bewährt, ergänzte Herbert Dorfmann.
Der Südtiroler EU-Parlamentarier und der römische EU-Funktionär und Journalist waren heuer die Gastreferenten beim 4. Europatag im Schulzentrum in der Karl-Wolf-Straße. Die fünf deutsch- und italienischsprachigen Mittel-, Ober- und Berufsschulen begingen wieder gemeinsam den Gedenktag, ein „Signal nach außen für Zusammenhalt und Zusammenarbeit“, freute sich Schuldirektor und Tagungsleiter Franz Josef Oberstaller. Auch heuer arbeiteten Schülervertreter der fünf Schulen gemeinsam an Visionen und Perspektiven des vereinten Europas. Gute Bildungschancen, Arbeit und Sicherheit, Förderung der Mehrsprachigkeit, soziale Gerechtigkeit, aber auch Begegnung, Austausch und Zusammenarbeit wurden von den Jugendlichen als die größten Anliegen genannt.
Die Grußworte der Landesregierung überbrachte Landesrat Christian Tommasini, der das schulübergreifende und mehrsprachige Europa-Projekt als vorbildlich bezeichnete. Merans Bürgermeister Paul Rösch ermunterte dazu, den europäischen Gedanken wachzuhalten und zu bewahren. Den europäischen Traum Jugendlichen näher zu bringen, sei eine zentrale Aufgabe auch der Schule, unterstrichen Nicoletta Minnei und Peter Höllrigl.
Auch wenn in letzter Zeit die kritischen Stimmen stärker werden, sei die Europäische Union Garant in der Welt für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Gewaltlosigkeit, legte Dorfmann den Jugendlichen nahe. „Nach einem halben Jahrhundert voller Gewalt und Krieg in Europa entschieden sich die Nationen nicht bloß für einen Friedensvertrag, sondern für eine Zukunft der Zusammenarbeit und gemeinsamen Politik“, charakterisierte Südtirols Vertreter im europäischen Parlament den besonderen Wert der Union.
Mag zurzeit die Europäische Union auch nicht ihre erfolgreichste Phase durchleben und die Begeisterung dafür etwas abgeklungen sein, so wird Europa nur gemeinsam die Zukunft meistern können, lautete schließlich auch die Botschaft des heurigen Europatages im Schulzentrum. Besonders den Jugendlichen liege ein vereintes Europa am Herzen, wurde auf der Tagung deutlich.
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