“Großartige Architektur, gepflegte Innenstadt, Mega-Diskotheken und Super-Bier!” – das waren so einige Kommentare unserer 12 Schüler der 5 AEL nach intensiven drei Tagen in der tschechischen Hauptstadt vom 2. bis zum 5. Mai. Begleitet wurde die Klasse von Prof. Reichert und Prof. Spiss.
Reich an Geschichte zeigte sich bereits auf der Hinfahrt die Stadt Pilsen mit ihrer Brauerei aus dem Jahre 1842. Ein Gang durch das Museum und den historischen Bierkeller der Brauerei und die Verkostung eines frisch gezapften Pilsner Urquells sind ein Muss für alle Gerstensaftliebhaber.
Nach rund 90-minütiger Fahrt kamen wir nach diesem Zwischenstopp in Prag an. Ein Abendspaziergang auf dem Altstädter Ring mit Rathaus und Astronomischer Uhr aus dem Jahre 1410 und die Karlsbrücke im Abendlicht mit Blick auf die Prager Burg auf dem Hradschin ließen uns sofort die historische Bedeutung der Stadt erkennen.
Am nächsten Morgen spazierten wir bei herrlichem Wetter durch den wunderbar renovierten Stadtteil Kleinseite zum Aussichtsturm Petrin. Der rund 63 m hohe Turm wurde anlässlich der Industrieausstellung am 20. August 1891 als verkleinerter Nachbau des Pariser Eiffelturms eröffnet und ermöglichte uns einen grandiosen Rundumblick auf die Millionenstadt Prag.
Die nächsten Tage brachten uns dann noch in das ehemals Jüdische Viertel, die Josefstadt, reich an Zeugnissen des jüdischen Lebens in Prag. Erhalten sind mehrere Synagogen, u.a. die Altneu-Synagoge (älteste unzerstört erhaltene Synagoge in Europa aus dem 13.Jh.), und insbesondere der Alte Jüdische Friedhof.
Prag ist auch die Stadt von Franz Kafka und für unsere Maturanten war der Besuch des Kafkamuseums Pflichtprogramm. Die Ausstellung, untergebracht in einer Ziegelbrennerei am Moldauufer, bietet eine guten Einblick in die Welt des berühmten, gebürtigen Pragers Franz Kafka (1883–1924), einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Weltliteratur des 20 Jahrhunderts. Erstausgaben, Tagebücher, Fotografien, Filme u.v.m. luden zum Entdecken ein.
Immer wieder schlenderten unsere Schüler selbständig durch die Stadt, so dass jeder auch seine ganz persönliche Erinnerung an Prag hat.
Die Stadt eignet sich auch abends mit seinen vielen Bars und Clubs hervorragend für einen ausgelassenen Kontrapunkt zu so viel Kultur. Das Nachtleben in Prag ist bunt und vielseitig, darüber waren sich auch unsere Schüler einig.
Am letzten Tag vor unserer Heimreise stand noch der Wenzelsplatz auf dem Programm. Mit circa 750 m Länge gehört er zu den größten städtischen Plätzen in Europa. Ehemaliger Rossmarkt, prächtige Jugendstilfassaden, Ort der Niederschlagung des Prager Frühlings durch den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts im Jahre 1968 und Schauplatz der Samtenen Revolution 1989. Ein symbolträchtiger Platz von weltgeschichtlicher Bedeutung, ein passender Ort, um von Prag Abschied zu nehmen.
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